Kalanchoe eriophylla

Kalanchoe eriophylla

Systematik
Kerneudikotyledonen
Ordnung: Steinbrechartige (Saxifragales)
Familie: Dickblattgewächse (Crassulaceae)
Unterfamilie: Kalanchoideae
Gattung: Kalanchoe
Art: Kalanchoe eriophylla
Wissenschaftlicher Name
Kalanchoe eriophylla
Hils. & Bojer ex Tul.

Kalanchoe eriophylla ist eine Pflanzenart der Gattung Kalanchoe in der Familie der Dickblattgewächse (Crassulaceae).

Beschreibung

Vegetative Merkmale

Die mehrjährige Kalanchoe eriophylla wächst zwergig, mit aus der Basis stark verzweigenden Trieben und bildet dichte Matten. Sie ist überall sehr dicht mit weißlichem oder etwas rosafarbenem Filz aus langen, sternförmigen Haaren bedeckt. Die einfachen, leicht verholzten, 2 bis 5 Zentimeter langen Triebe sind schlank und kriechen mit aufgerichtetem Ende. Die sitzenden, sehr dicken und sehr fleischigen Laubblätter sind an der Basis verwachsen. Die Blattspreite ist 1,5 bis 3,5 Zentimeter lang und 1,2 bis 1,5 Zentimeter breit, lang eiförmig, verkehrt eiförmig bis fast zylindrisch, ganzrandig und an der Spitze stumpf.

Blütenstände und Blüten

Die Blütenstände bilden 2- bis 7-blütige Cymen. Der Blütenstandsstiel wird bis zu 20 Zentimeter hoch. Die Blüten sind aufrecht oder abgespreizt. Der 1,5 bis 2 Millimeter lange, röhrenförmige, dicht behaarte Kelch hat dreieckige, zugespitzte Zipfel. Die glockenförmige, behaarte Blütenkrone ist rosa, violett bis blauviolett und bildet eine 4 bis 6,5 Millimeter lange Röhre. Die Zipfel sind verkehrt eiförmig, stumpf und werden 5 bis 10 Millimeter lang und 4 bis 8 Millimeter breit. Die Staubblätter sind unterhalb der Mitte der Kronröhre angeheftet und ragen über die Röhre leicht hinaus. Die etwa 0,3 Millimeter großen Staubbeutel sind nierenförmig. Das Fruchtblatt ist 3 bis 4 Millimeter lang. Der Griffel hat eine Länge von 1 bis 1,5 Millimeter.

Früchte und Samen

Die Früchte sind aufrechte Balgfrüchte, die zahlreiche, verkehrt eiförmige Samen enthalten.

Systematik, Chromosomenzahl und Verbreitung

Kalanchoe eriophylla ist in Zentral-Madagaskar auf Felsen verbreitet. Die Erstbeschreibung erfolgte 1857 durch Carl Theodor Hilsenberg und Wenceslas Bojer.

Die Chromosomenzahl ist .

Ein Synonym ist Cotyledon pannosa Baker.

Die Art lässt sich nicht eindeutig einer der beiden Sektion der Gattung Kalanchoe zuordnen. Die aufrechten Blüten und der Kelch deuten auf die Sektion Kalanchoe, die tiefe Anheftung der Staubblätter weist dagegen auf die Sektion Bryophyllum hin.

Nachweise

Literatur

  • Bernard Descoings: Kalanchoe eriophylla. In: Urs Eggli (Hrsg.): Sukkulenten-Lexikon. Crassulaceae (Dickblattgewächse). Eugen Ulmer, Stuttgart 2003, ISBN 3-8001-3998-7, S. 160.
  • Hermann Jacobsen: Das Sukkulentenlexikon. 3. Auflage. Fischer, Jena 1983, S. 272.

Einzelnachweise

  1. Annales des Sciences Naturelles; Botanique. 4. Folge, Band 8, Paris 1857, S. 149.
  2. F. Friedmann: Sur de nouveaux nombres chromosomiques dans le genre Kalanchoë (Crassulacées) à Madagascar. In: Candollea. Band 26, Nummer 1, 1971, S. 103–107 (PDF; 211 kB).
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