Strukturformel
Allgemeines
Name Kaliumthiosulfat
Andere Namen
  • Dikaliumthiosulfat
  • Kaliumhyposulfit
Summenformel K2S2O3
Kurzbeschreibung

weißer Feststoff

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 10294-66-3
EG-Nummer 233-666-8
ECHA-InfoCard 100.030.593
PubChem 61501
ChemSpider 55421
Wikidata Q4457892
Eigenschaften
Molare Masse 190,31 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

2,37 g·cm−3

Schmelzpunkt

> 600 °C

Löslichkeit
  • sehr leicht löslich in Wasser (1650 g·l−1 bei 25 °C)
  • praktisch unlöslich in Ethanol
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine GHS-Piktogramme

H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Kaliumthiosulfat ist eine anorganische chemische Verbindung des Kaliums aus der Gruppe der Thiosulfate.

Gewinnung und Darstellung

Kaliumthiosulfat kann durch Reaktion von Kaliumcarbonat mit Schwefel gewonnen werden.

Ebenfalls möglich ist die Darstellung durch Reaktion von Kaliumhydroxid mit Schwefel und anschließende Oxidation des entstandenen Kaliumpolysulfides.

Eigenschaften

Kaliumthiosulfat ist ein weißer Feststoff, der sehr leicht löslich in Wasser ist. Kaliumthiosulfat ist pH-Wert empfindlich und wird bei einem pH-Wert unter 5,5 und über 8,5 instabil. Die Kristallstruktur des wasserfreien Kaliumthiosulfats ist monoklin mit der Raumgruppe P21/c (Raumgruppen-Nr. 14)Vorlage:Raumgruppe/14 (a = 1010,15(14), b = 910,65(12), c = 1329,4(2) pm, β = 111,984°(11), Z = 8, R1 = 0,0665). Sie weist zwei kristallographisch unterschiedliche Thiosulfatanionen auf, insgesamt koordiniert durch 9/10 Kaliumkationen. Ihre Anordnung in der Struktur führt zu einer komplexen Struktur mit einer pseudo-orthorhombischen Einheitszelle. Die Kristallstruktur des noch komplizierter aufgebauten 1/3-Hydrates ist ebenfalls monoklin mit der P21/c (Nr. 14)Vorlage:Raumgruppe/14 (a = 938,27(6), b = 602,83(4), c = 3096,0(2) pm, β = 98,415°(6), Z = 12, R1 = 0.0327).

Verwendung

Kaliumthiosulfat wird als Flüssigdünger eingesetzt, der Kalium und Schwefel liefert.

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 4 5 6 7 8 Eintrag zu Kaliumthiosulfat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 10. April 2019. (JavaScript erforderlich)
  2. William M. Haynes: CRC Handbook of Chemistry and Physics. CRC Press, 2016, ISBN 978-1-4987-5429-3, S. 81 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Max Biechele: Pharmazeutische Übungspräparate Anleitung zur Darstellung, Erkennung, Prüfung und stöchiometrischen Berechnung von offizinellen chemisch-pharmazeutischen Präparaten. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-662-32756-2, S. 162 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Google Patents: EP3208234A1 - Oxidation process for producing potassium thiosulfate - Google Patents, abgerufen am 10. April 2019
  5. Western Plant Health Association: Western Fertilizer Handbook Third Horticulture Edition. Waveland Press, 2018, ISBN 1-4786-3884-2, S. 186 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Anna J. Lehner, Lisa V. Schindler, Caroline Röhr: Kristallstrukturen der Alkalimetall-Thiosulfate A2S2O3 nH2O (A/n = K/0, K/⅓ , Rb=1) / Crystal Structures of the Alkali Thiosulfates A2S2O3 - nH2O (A/n = K/0, K/⅓ , Rb=1). In: Zeitschrift für Naturforschung B. 68, 2013, S. 323, doi:10.5560/ZNB.2013-3089.
  7. FIFA: Australian Soil Fertility Manual. Csiro Publishing, 2006, ISBN 978-0-643-09021-7, S. 59 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
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