Das Kaliwerk Friedrichshall bei Sehnde war ein im 20. Jahrhundert betriebenes Bergwerk zum Abbau von Kalisalzen.
Geschichte
Seinen Ursprung hatte das Kaliwerk Friedrichshall in der späten Gründerzeit des Deutschen Kaiserreichs im Jahr 1896 mit der Gründung der Aktiengesellschaft Kaliwerk Friedrichhall AG in Sehnde, die jedoch erst 1899 im Handelsregister in Berlin eingetragen wurde. Die Förderung der Kalisalze im Werk Friedrichshall begann jedoch erst im Jahr 1906 oder 1907.
Die Betreibergesellschaft wurde zur Zeit der Weimarer Republik in Kali-Chemie AG umbenannt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg verlegte die Kali-Chemie AG ihren Sitz von Sehnde nach Hannover, betrieb Friedrichshall jedoch weiterhin.
1981 wurde die Förderung des Kaliwerkes Friedrichshall eingestellt. Im selben Jahr gab die Gemeindeverwaltung Sehnde eine Schallplatte unter dem Titel Klingende Grüsse aus Sehnde heraus mit Werken der Liedertafel, des Männergesangvereins Einigkeit aus Rethmar und dem Orchester des Kali-Werks Friedrichshall, aufgenommen in der Aula des Sehnder Schulzentrums.
Schriften und Werke
- Der rote Kalikumpel. Betriebszeitung des Kaliwerk Friedrichshall Sehnde
- Klingende Grüsse aus Sehnde, Schallplatte 33/min, 30 cm, Sehnde: Gemeindeverwaltung, 1981
Literatur
- Feise, Theodor. Diplomingenieur. Generaldirektor des Kaliwerk Friedrichshall in Sehnde [circa 1941/42], in Eckart Früh: Spuren und Überbleibsel. Bio-bibliographische Blätter aus dem Tagblatt-Archiv
- Werner Heindorf, Otto Lesemann, Wolfgang Struß: Das Kaliwerk Friedrichshall in Sehnde. Leben in und über dem Salzstock, 195 Seiten mit Illustrationen und Grafiken, Sehnde, Am Trendelkamp 10: Werner Heindorf, 2001, ISBN 3-00-008407-X
Einzelnachweise
- 1 2 3 4 Waldemar R. Röhrbein: Kaliwirtschaft/Kaliindustrie. In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u. a.: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 334.
- 1 2 3 Waldemar R. Röhrbein: Kali-Chemie AG. In: Stadtlexikon Hannover, S. 333f.
- ↑ Vergleiche die Angaben nebst Querverweisen in den Suchergebnissen des Karlsruher Virtuellen Katalogs
Weblinks
Koordinaten: 52° 18′ 48,1″ N, 9° 57′ 29,6″ O