Eine Kanonenhaubitze ist ein Artilleriegeschütz, welches Eigenschaften von Haubitzen und Kanonen vereint. Es kann daher in beiden Rollen eingesetzt werden.

Technik

Kanonenhaubitzen werden in unterschiedlichen Kalibern gefertigt; am verbreitetsten sind die Kaliber 152 mm und 155 mm. Haubitzen haben üblicherweise ein relativ kurzes Rohr und sind in der Lage, mit großer Rohrerhöhung zu schießen, während Kanonen relativ lange Rohre haben und den Flachfeuergeschützen zugeordnet sind.

Die Kanonenhaubitze hat ein längeres Rohr als eine normale Haubitze, wodurch mit entsprechender Treibladung relativ hohe Mündungsgeschwindigkeiten erreicht werden und sie aufgrund der dadurch relativ flachen ballistischen Kurve auch im direkten Richten eingesetzt werden kann. Beim indirekten Feuer wird die Kombination von Rohrlänge und Treibladung genutzt, um große Schussweiten (bis zu 80 km für Kanonenhaubitzen im Kaliber 155 mm) zu erzielen.

Kanonenhaubitzen haben in der modernen Artillerie die klassischen Haubitzen und Kanonen zum großen Teil verdrängt. Moderne Selbstfahr- bzw. Panzerartillerie ist nahezu ausschließlich mit Kanonenhaubitzen auf unterschiedlichen Lafetten ausgerüstet.

Gezogene Kanonenhaubitzen

Selbstfahrlafetten

Radfahrgestell

Kettenfahrgestell

Literatur

  • Michael Green, Gladys Green: Weapons of Patton's Armies. Zenith Imprint, Osceola 2000, ISBN 978-1-61060-774-2, S. 42 (Leseprobe [abgerufen am 14. Oktober 2023]).
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