Kantige Sattelschrecke | ||||||||||||
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Kantige Sattelschrecke (Uromenus rugosicollis) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Uromenus rugosicollis | ||||||||||||
(Serville, 1839) |
Die Kantige Sattelschrecke (Uromenus rugosicollis) ist eine Langfühlerschrecke aus der Unterfamilie der Bradyporinae innerhalb der Familie Tettigoniidae. Serville beschrieb sie 1838 unter dem Namen Ephippiger rugosicollis. Weitere Synonyme sind Ephippigera rugosicollis, Ephippigera vespertinus, Ephippiger durieui und Barbitistes autumnalis.
Merkmale
Die Art erreicht eine Körperlänge von 25 bis 31 Millimeter. Die Körpergestalt entspricht dem typischen Habitus der Sattelschrecken mit sehr großem, nach hinten vorgezogenen Halsschild, der den Rumpf weitgehend bedeckt, mit einem im Profil deutlichen Knick etwa in der Mitte. Die Oberfläche des Halsschilds ist bei der Art deutlich runzlig (davon ist der Artname abgeleitet), der Halsschild trägt sehr deutliche, wulstig gekantete Seitenkiele. Die Deckflügel (Tegmina) sind in beiden Geschlechtern stark verkürzt. Beim Männchen ist der zehnte Tergit des Hinterleibs mit der Supragenitalplatte verschmolzen und endet in einer abgerundeten Lamelle, die Cerci sind relativ lang und in der Mitte spitz gezähnt, während der Endzahn abgerundet ist. Beim Weibchen ist der Ovipositor aufwärts gekrümmt und etwas kürzer als bei den verwandten Arten, er ist knapp halb so lang wie der Körper. Die Subgenitalplatte trägt zwei lange und spitze, an der Basis breit getrennte Anhänge. Die Tiere sind überwiegend fast einfarbig grün gefärbt mit einem gelblichen Längsband an den Seiten des Hinterleibs, können aber auch ganz gelblich sein. Die Flügel sind gelbbraun, mit kleinen schwaren Flecken am Außenrand.
Lebensweise und Verbreitung
Die Kantige Sattelschrecke bewohnt Heiden, Buschland und auch feuchte Gebiete mit viel Bewuchs in Gewässernähe. Sie lebt von Meereshöhe bis etwa 1250 Meter Höhe. Die Art ist überwiegend nachtaktiv mit Aktivitätsmaximum in der Abenddämmerung. Imagines kommen von Juli bis November vor.
Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich über Spanien und die Pyrenäen bis ins südliche Frankreich. Die Verbreitung in Frankreich reicht an der Atlantikküste bis an die Mündung der Loire, die Gascogne, den Süden des Zentralmassivs und das Languedoc; die Art gilt in Frankreich als nicht selten und ungefährdet, gelegentlich kam es sogar zu Massenvermehrungen. In Spanien lebt sie in den Provinzen Gerona und Barcelona in den Pyrenäen und nahe der Mittelmeerküste.
Quellen
Literatur
- Heiko Bellmann: Der Kosmos Heuschreckenführer. Die Arten Mitteleuropas sicher bestimmen. Franckh-Kosmos Verlags GmbH & Co. KG, Stuttgart 2006, ISBN 3440104478
- Heiko Bellmann: Heuschrecken beobachten, bestimmen. Naturbuch, Augsburg, 2. Auflage 1993. ISBN 3-89440-028-5
- Josep Maria Olmo-Vidal (2006): Atlas of the Orthoptera of Catalonia (Atlas of Biodiversity No. 1).
Einzelnachweise
- ↑ Karim Vahed (2006): Comparative evidence for a cost to males of manipulating females in bushcrickets. Behavioral Ecology Volume 18 Issue 3: 499-506.
- ↑ Bernard Defaut (1984): Sur la repartition d'Uromenus rugosicollis (Serville) (Ensifera, Ephippigerinae). L'Entomologiste 40 (3): 119-122.
- ↑ Eric Sardet & Bernard Defaut (2004): Les Orthopteres menaces en France. Matériaux Orthoptériques et Entomocénotiques, 9: 125-137.
- ↑ J. Feytaud (1930): Sur une invasion d'éphippigéres. Revue de Zoologie Agricole Vol. 29 No. 5: 69-79.
- ↑ S. K. Gangwere & E. Morales Agacino (1979): The biogeography of iberian orthopteroids. Miscelánea Zoologica 2 (5): 9-75.