Kapfing (Dorf) Ortschaft | ||
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Basisdaten | ||
Pol. Bezirk, Bundesland | Schwaz (SZ), Tirol | |
Pol. Gemeinde | Fügen | |
Koordinaten | 47° 19′ 51″ N, 11° 51′ 19″ O | |
Höhe | 549 m ü. A. | |
Einwohner der Ortschaft | 1009 (1. Jän. 2023) | |
Postleitzahl | 6263 Fügen | |
Statistische Kennzeichnung | ||
Ortschaftskennziffer | 17003 | |
Zählsprengel/ -bezirk | Fügen-Umgebung (70909 001) | |
Kapfing (rechts) und Kleinboden (links) Richtung Westen | ||
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; TIRIS |
Kapfing ist ein Dorf und eine Fraktion (Ortschaft) der Gemeinde Fügen im Bezirk Schwaz in Tirol mit 1009 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023).
Geographie
Das Haufendorf Kapfing liegt im vorderen Zillertal knapp 2 km südlich des Gemeindehauptortes Fügen auf den Schwemmkegeln von Finsingbach und Rischbach auf einer Höhe von 549 m ü. A. Kapfing verfügt über eine eigene Haltestelle der Zillertalbahn (Kapfing im Zillertal).
Geschichte
Die Gegend war vermutlich schon in vorrömischer Zeit besiedelt, ein 1982 in Kapfing gefundenes Urnenfeld stammt aus dem 12. Jahrhundert v. Chr. 927 erhielt der Salzburger Erzbischof Adalbert II. im Tauschweg einen Besitz ad Funzinam (am Finsingbach bzw. Finsing in Uderns) übertragen. Dies ist die früheste Erwähnung einer Ortschaft im Zillertal. Kapfing wird als Chaephing 1299 erstmals in einer Urkunde genannt, in der ein Kapfinger, Konrad, als einer der Zeugen aufscheint. In späteren Dokumenten wird der Ort Chäp(p)fing, Khäpfing oder Köpfing genannt. Der Name geht auf den altbairischen Personennamen Kapfo mit -ing-Suffix zurück.
1658 brannten sechs Häuser nach einem Blitzschlag ab.
Kapfing war zunächst eine Hauptmannschaft (Gemeinde) des salzburgischen Gerichtes Kropfsberg-Zell bzw. Fügen. Unter der bayrischen Besatzung wurde es 1811 mit Fügen, Fügenberg und Pankrazberg zur Großgemeinde Fügen zusammengeschlossen. Nach dem Ersten Weltkrieg gab es in Kapfing Bestrebungen, wieder eine eigenständige Gemeinde zu werden, was aber nicht verwirklicht wurde. Selbstständig wurde jedoch die Freiwillige Feuerwehr Kapfing, bis dahin ein Zug der Freiwilligen Feuerwehr Fügen. 2012 beschloss der Gemeinderat, sie wieder mit der Fügener Feuerwehr zusammenzulegen.
Persönlichkeiten
- Söhne und Töchter des Ortes
- Andreas Mauracher (1758–1824), Tischler und Orgelbauer.
Einzelnachweise
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
- ↑ Historische Entwicklung
- ↑ Martin Bitschnau, Hannes Obermair: Tiroler Urkundenbuch, II. Abteilung: Die Urkunden zur Geschichte des Inn-, Eisack- und Pustertals. Band 1: Bis zum Jahr 1140. Universitätsverlag Wagner, Innsbruck 2009, ISBN 978-3-7030-0469-8, S. 103–104, Nr. 137.
- 1 2 Hans Mair: Fügen und Fügenberg. Eine Häuser- und Höfegeschichte. Schlern-Schriften, Band 260, Innsbruck: Wagner 1971 (Digitalisat)
- ↑ Peter Anreiter, Christian Chapman, Gerhard Rampl: Die Gemeindenamen Tirols: Herkunft und Bedeutung (= Veröffentlichungen des Tiroler Landesarchives). Wagner, Innsbruck 2009, ISBN 3-7030-0449-5, S. 547 ff.
- ↑ Aus für FF Kapfing ist fix, meinbezirk.at, 20. Juni 2012