Die ehemalige Kloster- und Pfarrkirche Linz-St. Matthias steht in der Linzer Innenstadt in Oberösterreich. Die römisch-katholische Pfarrkirche St. Matthias gehörte zum Dekanat Linz-Mitte in der Diözese Linz. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz.

Geschichte

Das Kapuzinerkloster mit Kirche wurde nach Grundsteinlegung durch Abt Alexander a Lacu 1606 bis 1612 von Baumeister Christoph Martin Spaz errichtet und am 2. September 1612 vom Passauer Weihbischof Johannes Brenner geweiht. 1985 wurde der Innenraum von Friedrich Goffitzer neu gestaltet. Die Einrichtung stammt großteils von Waltraud Goffitzer-Thalhammer und Alfred Stifter. Das Kloster wurde 1991 aufgehoben, die Kirche diente bis zur Profanierung durch Bischofsvikar Johann Hintermaier am 3. Juli 2016 als Pfarrkirche. Die Pfarre übersiedelte auf den Römerberg in die Martinskirche und heißt nun Pfarre St. Martin.

Die Klosterbibliothek wurde bereits 1961 als Dauerleihgabe an die Stadtgemeinde Linz übergeben. Seit 1990 wird sie von der Bibliothek des Archivs der Stadt Linz betreut.

Heutige Nutzung

Eine Nachnutzung des Gebäudes als Sakralgüterdepot wurde projektiert. Im Kloster waren bis 2016 vor allem soziale Einrichtungen untergebracht. So befanden sich hier die soziale Fahrradwerkstätte B7 oder die Bischöfliche Arbeitslosenstiftung. Diese sind mittlerweile umgesiedelt. Die Adaptierung für Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigungen scheiterte.

Literatur

  • Die Kunstdenkmäler Österreichs. Dehio Linz 2009. Obere- und untere Vorstadt, Sakralbauten, Ehem. Klosterkirche und Kloster der Kapuziner, S. 178 ff.
Commons: Kapuzinerkirche Sankt Matthias (Linz) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Diözese Linz
  2. Christopher Buzas: Abschied von der Kapuzinerkirche. In: Oberösterreichische Nachrichten. 4. Juli 2016, abgerufen am 10. November 2020.
  3. Das Kapuzinerkloster Linz und seine Bibliothek. In: zentralbibliothek.kapuziner.at. Abgerufen am 10. November 2020.
  4. Markus Rohrhofe: Nachnutzung des Linzer Kapuzinerklosters wird zur Geldfrage. In: Der Standard. 2. November 2017, abgerufen am 10. November 2020.

Koordinaten: 48° 18′ 0″ N, 14° 16′ 53,8″ O

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