Die Karate-Bundesliga war von 1991 bis 2002 die höchste deutsche Liga für Vereinsmannschaften im Karate. Durch die Liga und anschließende Play-offs wurde der deutsche Mannschaftsmeister ermittelt. Einen ersten Versuch zur Einführung einer Karate-Bundesliga hatte es bereits Mitte der 1970er Jahre gegeben.
Die Gründung der Bundesliga wurde auf der DKV-Bundesversammlung am 9. März 1991 beschlossen und startete am 11. Mai 1991 mit dem ersten Kampftag. Jeweils neun Mannschaften gehörten den Nord- und Südstaffeln der Männer- und der Frauenbundesliga an (die Südstaffel der Frauen begann mit sechs Teams). Ab 2002 wurde die Bundesliga nicht mehr durchgeführt. Seitdem qualifizieren sich die ersten Mannschaften eines Landesverbandes für die deutschen Mannschaftsmeisterschaften.
Im Jahre 2020 wurde die Karate-Bundesliga des DKV in Anschluss an die DM der Leistungsklasse in Hamburg wiedereingeführt. Hierbei handelt es sich um einen Mannschafts-Wettbewerb für die Leistungsklasse im Liga-System mit 15 Herren- und zwölf Damen-Teams. Gekämpft wird bei den Damen in zwei Gruppen zu je sechs Mannschaften im Modus „jeder gegen jeden“ (Round Robin) in Hin- und Rückrunde. Die besten zwei Damen-Mannschaften aus jeder Gruppe kämpfen in den Play-offs im K.-o.-Modus um die Meisterschaft. Bei den Herren, die in drei Fünfer-Gruppen aufgeteilt sind, erreichen die jeweiligen Gruppen-Ersten sowie der beste Gruppen-Zweite die Playoffs. Jeder Kampf wird ausgetragen. Die Kampfzeit beträgt drei Minuten.
Die Teams bestehen aus fünf Athleten (+ zwei Ersatz-Kämpfer) bei den Herren und aus drei Athletinnen (+ zwei Ersatz-Kämpferinnen) bei den Damen. Einsatzberechtigt sind zudem bis zu zwei ausländische Karateka (Damen und Herren) sowie bis zu zwei Nachwuchs-Karateka (ebenfalls Damen und Herren) pro Verein.
Belege
- ↑ Karate 1/1976 (als pdf über die Webseite des DKV einzusehen).
- ↑ Karatemagazin 4/1991, S. 18 (als pdf über die Webseite des DKV einzusehen).