Karl Adolf von Plessen (* 18. März 1678 in Schwerin; † 30. Januar 1758 in Kopenhagen) war Hofmarschall, Oberkämmerer und Geheimer Rat beim Dänischen Hof.
Familie
Karl Adolf von Plessen stammte aus dem ursprünglich edelfreien mecklenburg-holsteinischen Adelsgeschlecht von Plessen; er war der Sohn des Hofmarschalls am Dänischen Hof, Christian Siegfried von Plessen (* 1646; † 22. Januar 1723), und der Sophie Agnes von Plessen, geb. von Lepel († 1684). Sein Bruder war der Geheime Rat im Dänischen Konseil Christian Ludwig Scheel von Plessen.
Beruflicher Werdegang
Karl Adolf von Plessen studierte an den Universitäten Leiden und Utrecht. Von 1696 bis 1700 war er Reisebegleiter des Prinzen Carl von Dänemark, dem Sohn Christians V., dänischer Hofmarschall und Oberkämmerer. Der Westindischen Compagnie diente er als ihr Präsident und besaß Plantagen in Saint Croix auf den Jungferninseln. Am dänischen Hof zählte er zu den Förderern des Pietismus. Auf seinen Gütern in Mecklenburg und Dänemark ließ er insgesamt 16 Schulen errichten. Finanziell unterstützte er die Dänisch-Hallesche Mission in Afrika bei der Unterrichtung von Afrikanern.
Ab 1721 war er Geheimer Rat im dänischen Konseil und ab 1729 Oberkammerherr der Prinzessin Sophia Hedwig von Dänemark. Im Jahre 1733 schied er aus dem dänischen Staatsdienst aus. Zwei Jahre später wurde Karl Adolf von Plessen erster Kurator des von Sophia Hedwig testamentarisch errichteten Stifts Vemmetofte Adelige Jomfrukloster in Vemmetofte.
Karl Adolf von Plessen wurde in der von seinem Vater erworbenen Familien-Grabkapelle in der St.-Petri-Kirche (Kopenhagen) beigesetzt.
Auszeichnungen
- 1708 Weiß-Ritter
- 1730 Ritter des Elefanten-Ordens
- 1733 Ordre de l’union parfaite
Literatur
- Max Naumann: Die Plessen. Stammfolge vom XIII. bis XX. Jahrhundert. Limburg an der Lahn 1971
- Genealogisches Handbuch des Adels Band X. (Band 119 der Gesamtreihe), C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1999, ISSN 0435-2408
- Neue genealogisch-historische Nachrichten, Band 51, S. 697, Digitalisat Biographie
Einzelnachweise
- ↑ Historie des Klosters Vemmetofte (Memento des vom 20. April 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 30. November 2016
- ↑ Gräber der Familie von Plessen (Memento des vom 9. März 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.