Karl Ferdinand Müller (* 21. Februar 1911 in Stettin; † 26. August 1974 in Vence) war ein deutscher lutherischer Theologe und Musikwissenschaftler.
Leben
Müller studierte Theologie und Musikwissenschaften in Tübingen, Berlin, Erlangen und Greifswald. 1952 promovierte er zum D. theol.
Bis 1945 amtierte er als Pfarrer in Pommern. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Müller Pastor in Bad Schwartau und übernahm zugleich die Leitung der kirchenmusikalischen Abteilung der schleswig-holsteinischen Musikakademie und der norddeutschen Orgelschule in Lübeck. 1955 wurde er Direktor der Kirchenmusikschule in Hannover und nach deren Auflösung (1972) einer der Leiter der landeskirchlichen Arbeitsstelle für Gottesdienst und Kirchenmusik. Seit 1967 hatte er außerdem einen Lehrauftrag an der kirchenmusikalischen Abteilung der Hochschule für Musik und Theater in Hannover.
Bis 1963 gehörte er der Theologischen Kommission des Lutherischen Weltbundes an, bis 1970 war er Mitglied der Kommission für Gottesdienst und geistliches Leben. Müller war zudem Mitglied der Lutherischen Liturgischen Konferenz. Er veröffentlichte zahlreiche Arbeiten aus den Bereichen Kirchenmusik, Liturgie und Gottesdienstreform.
Werke
- Der Kantor. Sein Amt und seine Dienste. Gütersloh 1964.
Als Herausgeber
- mit Walter Blankenburg: Leiturgia. Handbuch des evangelischen Gottesdienstes, 5 Bde., Kassel 1954ff.
- mit Konrad Ameln und Christhard Mahrenholz: Jahrbuch für Liturgik und Hymnologie, Kassel 1955ff.
- Christhard Mahrenholz: Musicologica et Liturgica. Gesammelte Aufsätze, Kassel 1960.
- Gottesdienst in einem säkularisierten Zeitalter, Kassel 1971.
Literatur
- Pastor Dr. Karl Ferdinand Müller gestorben. In: evangelischer pressedienst Nr. 151/1974
Einzelnachweise
- ↑ Jahrbuch für Liturgik und Hymnologie, Band 19, J. Stauda., 1975