Karl Holthof (* 26. März 1835 in Köln; † 19. November 1884 in Frankfurt am Main) war Jurist, Journalist und Mitglied des Deutschen Reichstags.
Leben
Holthof absolvierte das Gymnasium in Köln und studierte in Bonn, Heidelberg und Berlin bis 1860 Jurisprudenz. Er wandte sich wegen Schließung des rheinischen Advocatenstandes unter dem Justizminister Simons anderweitiger Tätigkeit zu und zwar der Versicherungsbranche und wurde 1863 bei der Gesellschaft „Providentia“ in Frankfurt a. M. angestellt. 1864 trat er in die Redaktion der Frankfurter Zeitung ein, der er bis Oktober 1871 angehörte. Beim Einmarsch der preußischen Truppen 1866 in Frankfurt wurde er verhaftet. Er wurde mehrfach während seiner journalistischen Laufbahn polizeilich gemaßregelt, so 1867 während des konstituierenden Reichstags aus Berlin und in demselben Jahr zweimal aus Frankfurt ausgewiesen. Dort war er auch Mitglied der Stadtverordnetenversammlung und des kreisständischen Verwaltungsausschusses.
Von 1877 bis 1878 war er Mitglied des Deutschen Reichstags für den Wahlkreis Regierungsbezirk Wiesbaden 6 (Frankfurt) und die Deutsche Volkspartei.
Literatur
- Wilhelm Kosch, fortgeführt von Eugen Kuri: Biographisches Staatshandbuch. Francke, Bern [u. a.] 1963.
- Wolfgang Klötzer (Hrsg.): Frankfurter Biographie. Personengeschichtliches Lexikon. Erster Band. A–L (= Veröffentlichungen der Frankfurter Historischen Kommission. Band XIX, Nr. 1). Waldemar Kramer, Frankfurt am Main 1994, ISBN 3-7829-0444-3, S. 347.
Weblinks
- Karl Holthof in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten
- Biografie von Karl Holthoff. In: Heinrich Best: Datenbank der Abgeordneten der Reichstage des Kaiserreichs 1867/71 bis 1918 (Biorab – Kaiserreich)
- Holthof, Karl. Hessische Biografie. (Stand: 11. Juli 2019). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).