Karl Langer von Edenberg (1884 nobilitiert mit „Ritter von Edenburg“; * 15. April 1819 in Wien; † 7. Dezember 1887 ebenda) war ein österreichischer Mediziner.
Leben
Langer studierte Medizin in Prag und Wien und wurde 1842 promoviert. Ab 1845 arbeitete er am Anatomischen Institut in Wien. 1849 wurde er habilitiert und 1851 zum ordentlichen Professor der Zoologie an der Universität in Pest ernannt. Fünf Jahre später wechselte er an die medizinisch-chirurgische Josefs-Akademie in Wien als Professor für Anatomie. 1869 kam er an die Universität Wien, bevor er 1880 zum Referent für medizinische Fakultäten im Unterrichtsministerium ernannt wurde.
Langer war Mitglied der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften und gehörte der Anthropologischen Gesellschaft in Wien an. Am 29. Oktober 1887 wurde Karl Langer von Edenberg unter der Matrikel-Nr. 2671 als Mitglied in die Kaiserliche Leopoldino-Carolinische Deutsche Akademie der Naturforscher aufgenommen.
Langers Anatomie-Lehrbuch erlebte auch nach seinem Tod noch zahlreiche weitere Auflagen.
Schriften (Auswahl)
- Lehrbuch der Anatomie des Menschen. Braumüller, Wien 1865.
- Anatomie der äusseren Formen des menschlichen Körpers. Toeplitz & Deuticke, Wien 1884.
Auszeichnungen und Ehrungen
1872 wurde Karl Langer zum Hofrat ernannt, 1884 für seine Verdienste von Kaiser Franz Joseph I. mit dem Prädikat „von Edenberg“ in den österreichischen Ritterstand erhoben.
Die Medizinische Fakultät der Universität Wien stiftete 1892/93 eine Ehrentafel, 1903 wurde im Arkadenhof ein Denkmal für Langer-Edenberg errichtet.
Literatur
- Constantin von Wurzbach: Langer, Karl (Arzt). In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 14. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1865, S. 117 f. (Digitalisat).
- Carl Toldt: Carl Langer Ritter von Edenberg: eine Gedenkrede zur Feier der Aufstellung eines Denkmals für denselben in den Arkaden der Wiener Universität; gehalten am 24. Mai 1903. Wien / Leipzig 1903.
- Brigitta Mader: Die Prähistorische Kommission der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften 1878–1918. Verlag der österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2018 (Mitteilungen der Prähistorischen Kommission der Österreichischen Akademie der Wissenschaften; 86), ISBN 978-3-7001-7768-5, S. 84.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Willi Ule: Geschichte der Kaiserlichen Leopoldinisch-Carolinischen Deutschen Akademie der Naturforscher während der Jahre 1852–1887. Mit einem Rückblick auf die frühere Zeit ihres Bestehens. In Commission bei Wilh. Engelmann in Leipzig, Halle 1889, Verzeichniss der Mitglieder nach der Zeitfolge Ihres Eintrittes seit 1860 bis 31. December 1887, S. 233 (archive.org).
- ↑ siehe Website der Universität Wien