Karl Anton Mohr (* 4. Oktober 1820 in Niederneisen; † 4. Oktober 1885 ebenda) war Landwirt und Mitglied des Deutschen Reichstags.

Leben

Mohr erhielt die gewöhnliche Schulbildung und wurde Landwirt in Niederneisen bei Diez. Er war Mitglied des Kreisbezirksrats von 1849 bis zur Wiederaufhebung der Nassauischen Kreisverfassung 1854. Später wurde er für die Jahre 1856 und 1857 in die Nassauische Ständeversammlung gewählt, welcher er dann später von 1863 bis 1866 wieder angehörte. Nach der Annexion von 1867 war er bis 1872 Vertreter des Untertaunuskreises im Preußischen Abgeordnetenhaus und von 1874 bis zu seinem Tode für den Unterlahnkreis.

Von 1881 bis zu seinem Tode war er Mitglied des Deutschen Reichstags für den Wahlkreis Regierungsbezirk Wiesbaden 1 Obertaunus, Höchst, Usingen und die Deutsche Fortschrittspartei.

Literatur

  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 267.
  • Bernhard Mann: Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus 1867–1918 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 3). Droste, Düsseldorf 1988, ISBN 3-7700-5146-7, Nr. 1552.
  • Nassauische Parlamentarier. Teil 1: Cornelia Rösner: Der Landtag des Herzogtums Nassau 1818–1866 (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Nassau. Bd. 59 = Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen. Bd. 16). Historische Kommission für Nassau, Wiesbaden 1997, ISBN 3-930221-00-4, Nr. 166.
  • Otto Renkhoff: Nassauische Biographie. Kurzbiographien aus 13 Jahrhunderten. 2. Auflage. Wiesbaden 1992. ISBN 3-922244-90-4, S. 523, Nr. 2898.

Einzelnachweise

  1. Bernhard Mann (Bearb.) unter Mitarbeit von Martin Doerry, Cornelia Rauh, Thomas Kühne: Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus 1867–1918 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 3). Droste, Düsseldorf 1988, ISBN 3-7700-5146-7, S. 274; zu den verschiedenen Wahlkreisen und zu den Wahlergebnissen siehe Thomas Kühne: Handbuch der Wahlen zum Preußischen Abgeordnetenhaus 1867–1918. Wahlergebnisse, Wahlbündnisse und Wahlkandidaten (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 6). Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-5182-3, S. 901.
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