Karl Friedrich Wilhelm Bernhard Pagel (* 11. Juni 1898 in Leviner Werder, heute Ortsteil von Dargun; † 1974) war ein deutscher Historiker, Schriftsteller und Verleger.
Leben
Karl Pagel leistete nach dem Besuch des Realgymnasiums zunächst Kriegsdienst im Ersten Weltkrieg, wobei er schwer verwundet wurde. 1917 begann er ein Studium der Geschichte und Germanistik an der Universität Rostock. Weitere Studienorte waren Freiburg und Heidelberg. Ab Oktober 1920 wieder in Rostock, schloss er hier das Studium 1922 mit der Promotion ab. Zwischen 1924 und 1946 arbeitete er in verschiedenen Verlagen und war dadurch mit vielen Schriftstellern der Zeit bekannt, darunter Jochen Klepper, dessen unvollendet gebliebenes Werk Die Flucht der Katharina von Bora er 1951 herausgab. Ab 1946 begann er eine Tätigkeit im Bezirksamt Berlin-Zehlendorf, wo er ab 1947 das Amt für Volksbildung leitete. 1950 wechselte er in die Bundesverwaltung und arbeitete im Ministerium für gesamtdeutsche Fragen sowie im Bundesministerium für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte im Referat für kulturelle Fragen.
Pagel war verheiratet und hatte keine Kinder.
Werke
- Mecklenburg und die deutsche Frage 1866–1870/71, 1922.
- Deutsches Volkstum im Zeitalter der Aufklärung, 1925.
- Feldmarschall Blücher, 1926.
- Deutsche Geschichte in Bildern, 1928.
- Die Feme des deutschen Mittelalters, 1935.
- Friedrich. Menschenweg eines Königs in Selbstzeugnissen und zeitgenössischen Berichten, 1936.
- Die Hanse, 1941 (zahlreiche Neuauflagen bis 1983).
- Deutsche Heimat im Osten, 1951
- Die Ostdeutschen in der Berliner Bevölkerung, 1960.
- Mecklenburg. Biographie eines deutschen Landes, 1969.
Literatur
- Grete Grewolls: Wer war wer in Mecklenburg und Vorpommern. Das Personenlexikon. Hinstorff Verlag, Rostock 2011, ISBN 978-3-356-01301-6, S. 7323.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Universität Rostock, Rostocker Matrikelportal: Karl Pagel (1917 SS). Abgerufen am 11. Mai 2021.
- ↑ Universität Rostock, Rostocker Matrikelportal: Karl Pagel (1920 WS). Abgerufen am 11. Mai 2021.
- ↑ Siehe Karl Pagel bei WBIS
- ↑ Biogramm beim Bundesarchiv