Karl Peukert (* 28. Januar 1903 in Riedenburg, Stadtteil von Salzburg; † 7. April 1965 in Meran) war ein österreichisch-deutscher Schauspieler und Conférencier.

Leben

Karl Peukert stand im Jahr 1929 erstmals in einer Filmproduktion vor einer Kamera und stellte in dem Stummfilm Miss Evelyne, die Badefee die Rolle des Dr. med. Freytag dar. Ende der 1920er Jahre/Anfang der 1930er Jahre war er zudem der Prinz Karneval der Münchner Gesellschaft Narrhalla im Münchner Fasching. Im weiteren Verlauf der 1930er Jahre arbeitete er vielfach als Conférencier. So sind 1936 Auftritte im Berliner Wintergarten zu verzeichnen. Auch in den Nachkriegsjahren war die Conférence ein Schwerpunkt seiner Tätigkeiten. 1950 und 1952 konnte man ihn in Hamburg bei Auftritten von Marika Rökk als Conférencier erleben.

In 1950er Jahren trat er auch als Schauspieler am Hamburger Thalia Theater und dem Deutschen Theater in München auf.

Ab 1954 wirkte Karl Peukert als Volksschauspieler in einigen Film- und Fernsehproduktionen mit. So spielte er 1954 unter der Regie von Ferdinand Dörfler in einer Verfilmung der Komödie Das sündige Dorf mit Joe Stöckel, Günther Lüders und Beppo Brem einen Bürgermeister. Weiterhin verkörperte er volkstümliche Rollen in der Fernsehreihe Der Komödienstadel und war in Folgen der Fernsehserien Funkstreife Isar 12 und Der Nachtkurier meldet zu sehen.

Zudem war Karl Peukert vereinzelt als Hörspielsprecher tätig. Darüber hinaus sprach er auf einer Schallplatte unter anderem die sehr bekannte Satire des bayerischen Schriftstellers Ludwig Thoma Der Münchner im Himmel.

Gemeinsam mit Michl Ehbauer stellte er die Münchner Frauenturmgeister Xaverius und Ambrosius dar. Beide traten mit diesen Rollen auch bei der traditionellen Starkbierprobe auf dem Nockherberg auf.

Karl Peukert verstarb während eines Urlaubs am 7. April 1965 in Meran.

Filmografie (Auswahl)

Hörspiele (Auswahl)

  • 1954: Goldnüss', Zimtstern' und Lametta
  • 1958: Die Daxlwanger (4. Folge: Die Daxlwanger im Fußballfieber)
  • 1961: Das Haus am See
  • 1963: Ludwig Thoma, wie ihn nicht jeder kennt
  • 1964: Der Ehestreik

Literatur

  • Johann Caspar Glenzdorf: Glenzdorfs internationales Film-Lexikon. Biographisches Handbuch für das gesamte Filmwesen. Band 3: Peit–Zz. Prominent-Filmverlag, Bad Münder 1961, DNB 451560752, S. 1287.

Einzelnachweise

  1. Helmut Bachmaier, Manfred Faust (Hrsg.): Karl Valentin. Sämtliche Werke in acht Bänden. Band 6: Briefe. Piper, München 1991, ISBN 3-492-03406-3, S. 256
  2. Wir sind die Narrhalla (Memento vom 25. Juli 2015 im Internet Archive) auf narrhalla.de; abgerufen am 13. Dezember 2015
  3. Wir notieren kurz – Marika kommt auf Hamburger Abendblatt Archiv 1950 online über google.de; abgerufen am 13. Dezember 2015
  4. Wir notieren kurz – Marika Rökk auf Hamburger Abendblatt Archiv 1952 online über google.de; abgerufen am 13. Dezember 2015
  5. Ernst Schumacher: Theater der Zeit – Zeit des Theaters. Thalia in den Fünfzigern. Dobbeck, München 1960, S. 175
  6. Hannes Burger, Hans Riehl, Martin Schäfer: Palast des Lächelns: Hundert Jahre Deutsches Theater in München. Hugendubel, München 1996, ISBN 3-88034-869-3, S. 90 und 96
  7. Karl Peukert: Ludwig Thoma auf musik-sammler.de; abgerufen 13. Dezember 2015
  8. Michl Ehbauer auf literaturportal-bayern.de; abgerufen am 13. Dezember 2015
  9. Nockherberg-Geschichte auf br.de; abgerufen am 13. Dezember 2015
  10. Nockherberg auf volkssängerei.de; abgerufen am 13. Dezember 2015
  11. Deutsches Bühnen-Jahrbuch, Band 74, 1966, ISSN 0070-4431, S. 119
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