Karl Siegfried Günsburg (geboren am 9. Dezember 1788 in Lissa; gestorben am 23. Januar 1860 in Breslau) war ein deutscher Autor, Prediger und Pädagoge und gilt als einer der frühen Pioniere des Reformjudentums.

Leben

Günsburg studierte seit 1810 Philosophie und Philologie in Berlin und predigte auch dort am privaten Reformtempel Israel Jacobsons. 1819 zog er nach Breslau um, wo er sein Lebens als Kaufmann beschloss.

Im Jahr 1859 vermachte er seine umfangreiche Bibliothek dem Lehr-und Leseverein, den Abraham Geiger 1842 in Breslau gegründet hatte.

Werke (Auswahl)

  • Parabeln. zwei Teile, Berlin, 1820 (dritter Teil, Breslau, 1826);
  • Der Geist des Orients. Breslau Aderholz, 1830.
  • mit Eduard Kley: Die deutsche Synagoge, oder Ordnung des Gottesdienstes für die Sabbath- und Festtage des ganzen Jahres zum Gebrauche der Gemeinden, die sich der deutschen Gebete bedienen, zwei Teile Berlin, 1817–18.

Literatur

  • Meyer Kayserling: Bibliothek jüdischer Kanzelredner. Eine Chronologische Sammlung der Predigten, Biographien und Charakteristiken der vorzüglichsten jüdischen Prediger. Nebst einem homiletischen und literarischen Beiblatte. 2 Bände. 1870–1872 (Digitalisat).
  • Karl Gabriel Nowack: Schlesisches Schriftsteller-Lexikon oder bio-bibliographisches Vereichniß der im zweiten Viertel des 19. Jahrhunderts lebenden schlesischen Schriftsteller. Breslau 1840,
  • Jakob Winter / August Wünsche (Hrsg.): Die jüdische Literatur seit Abschluss des Kanons. Eine prosaische und poetische Anthologie mit biographischen und literargeschichtlichen Einleitungen (Digitalisat der Uni-Bibliothek Frankfurt a. M.) [Reprograf. Nachdruck: Olms, Hildesheim 1965]. Band 3: Geschichte der poetischen, kabbalistischen, historischen und neuzeitlichen Literatur der Juden, Trier 1896.

Einzelnachweise

  1. Name nicht einheitlich. Die Vornamen sind in den Werken oft als "C.S." notiert
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