Der Katharina-Brunnen ist ein Laufbrunnen in Apolda, der sich in der Altstadt am Aufgang zum Stadtschloss befindet. Der Brunnen ist Katharina Vitzthum gewidmet, die am 22. Juli 1559 im Kindesalter starb und deren Grabstein in der Apoldaer Martinskirche erhalten ist.

Katharina-Sage

Der Sage nach soll Katharina als Kleinkind von einer Angehörigen des fahrenden Volkes verflucht worden sein, sieben Jahre später von einem Blitzschlag getroffen zu werden. Fortan sperrte Katharinas Vater Moritz von Vitzthum sie immer bei Gewitter in den Schlosskeller, während das Kind eine Faszination für Gewitter entwickelte. Als die sieben Jahre vergangen waren, wurde Apolda von einer Serie von Unwettern heimgesucht, die erst nachließen, als verängstigte Anwohner das Kind aus dem Schlosskeller befreiten. Die kleine Katharina betrat erfreut den Schlosshof, lief zu ihrem Lieblingsplatz unter der Schlosslinde und wurde tödlich von einem letzten Blitz getroffen – Sekunden, bevor die Sonne hervorkam.

Gestaltung

Der Laufbrunnen, dessen Auslauf in ein aus Naturstein gemauertes Becken mündet, ist mit einer Natursteinplatte als Brunnenstock bekrönt, auf der als Relief die kleine Katharina neben der von ihr geliebten Linde zu sehen ist. Die Platte ist der in der Martinskirche erhaltenen Grabplatte nachempfunden. Der am 17. September 1997 eingeweihte Brunnen wurde 2022 saniert, das Natursteinbecken abgedichtet und der Rand mit einer Abdeckung aus Travertin belegt.

Literatur

  • Hartwig Mähler (Hrsg.): Die kleine Cathrina von Vitzthum - Geschichten und Sagen aus Apolda und dem Weimarer Land, Weimarer Landdruck, Kromsdorf, 2016 (Kleinauflage)

Einzelnachweise

  1. Ulrike Demuth: Thüringen Sagenhaft. Die Geschichte der kleinen Katharina Vitzthum aus Apolda. In: Thüringer Allgemeine vom 7. August 2023
  2. Brunnen und Quellen in Apolda, Flyer der Stadt Apolda, aufgerufen am 10. August 2023
  3. Katharina-Brunnen saniert, Pressemitteilung der Stadt Apolda vom 2. Juni 2022

Koordinaten: 51° 1′ 18,6″ N, 11° 30′ 52″ O

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