Die unter dem Patrozinium von Mariä Aufnahme in den Himmel (spanisch Nuestra Señora Santa Maria de la Asunción) stehende Kathedrale von Teruel, Spanien, ist der Sitz des im Jahr 1984 errichteten Bistums Teruel y Albarracín. Bereits im Jahr 1931 wurde der Kirchenbau als Kulturgut (Bien de Interés Cultural) eingestuft; seit 1986 ist er als Teil der Mudéjar-Architektur in Aragón als UNESCO-Weltkulturerbe anerkannt.

Geschichte

Im Jahr 1171 wurde Teruel nach über 450 Jahren muslimischer Herrschaft wieder christlich (Reconquista). Man begann unverzüglich mit dem Bau der Kirche Santa María de Mediavilla, deren im Mudéjarstil errichteter Turm im Jahr 1257 begonnen wurde. In dieser Zeit entstand eine neue dreischiffige Kirche in einfachem gotischen Stil. Der Bautenkomplex mit seinem eindrucksvollen Glockenturm (campanario) wurde im Jahr 1577 Sitz des neu gegründeten Bistums Teruel, dem im Jahr 1851 das ebenfalls neu gegründete Bistum Albarracín angegliedert wurde.

Architektur

Markantester Bauteil ist der ca. 45 m hohe, unten quadratische, oben achteckige und mit einer Laterne abschließende Glockenturm, dessen Außenseiten beinahe zur Gänze mit Schmuckelementen (überschneidende Bögen, Zahnschnittdekor mit eingestellten Ziersäulen aus Keramik etc.) überzogen sind. Das im Neomudéjar-Stil erbaute Portal auf der Südseite der Kirche wurde im Jahr 1909 fertiggestellt.

Die Steinarchitektur im Innern des Langhauses bietet eher schlichte gotische Formen. Das Mittelschiff ist jedoch mit einer äußerst kleinteiligen Artesonado-Konstruktion gedeckt. Über der Vierung erhebt sich ein reich verzierter oktogonaler Tambour mit Laterne.

Literatur

  • Antonio Ceruelo Caro: La catedral de Teruel. Caja de Ahorros de la Inmaculada de Aragón 2009, ISBN 978-84-968-6918-9
  • Santiago Sebastián: Artesonado de la catedral de Teruel. Caja de Ahorros y Monte de Piedad de Zaragoza, Aragón y Rioja 1981, ISBN 84-500-4979-2
Commons: Kathedrale von Teruel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Mudéjar-Architektur in Aragón – UNESCO-Welterbe

Koordinaten: 40° 20′ 38″ N,  6′ 26″ W

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.