Kauai-Langbeineule | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Grallistrix auceps | ||||||||||||
Olson & James, 1991 |
Die Kauai-Langbeineule (Grallistrix auceps) ist eine ausgestorbene Eule aus der Gattung Grallistrix. Sie war lediglich auf der hawaiianischen Insel Kauaʻi beheimatet, wo sie vermutlich in dichten Wäldern Singvögel jagte. Für eine Eule hatte sie außergewöhnlich kurze Flügel und lange Beine, entsprach in der Größe aber in etwa einem Waldkauz (Strix aluco) und war nach der Molokai-Langbeineule (G. geleches) die zweitgrößte Art ihrer Gattung. Wahrscheinlich starb sie durch die von den Polynesiern eingeführten Schweine und Pazifischen Ratten (Rattus exulans) aus.
Merkmale
Die Kauai-Langbeineule war relativ schlank gebaut und verfügte über lange Beine und Klauen sowie über verhältnismäßig kurze Flügel, was ihr vermutlich einen wendigen Flug zwischen Bäumen erlaubte. In der Größe glich sie in etwa einem Waldkauz (Strix aluco). Der Schädel war für Eulen relativ schmal.
Lebensweise und Verbreitung
Tagaktive Singvögel wie die teilweise ausgestorbenen Kleidervögel dienten der Kauai-Langbeineule wahrscheinlich als Hauptnahrung, was im Gegensatz zu den vorrangig nachtaktiven heutigen Eulen steht, die sich in der Regel von Kleinsäugetieren ernähren. Andere inselbewohnende Beutegreifer, die sich von kleinen Waldvögeln ernähren, zeigen eine ähnliche Morphologie, die darauf abzielt, flinke Kleinvögel im Flug zu fangen. Die Eulen der Gattung Grallistrix waren vermutlich Bodenbrüter, was sie besonders empfindlich für Nestraub durch eingeschleppte Säugetiere machte.
Das Verbreitungsgebiet der Kauai-Langbeineule beschränkte sich nach heutigen Erkenntnissen auf Kauaʻi, die am weitesten abgelegene Insel des hawaiischen Archipels.
Systematik
Obgleich die Kauai-Langbeineule der Molokai-Langbeineule in den Körpermaßen ähnelt, macht die geographische Isolation Kauaʻis eine nähere Verwandtschaft der beiden Arten unwahrscheinlich. Auch das Verbreitungsgebiet der kleineren Oahu-Langbeineule (G. orion) spricht dagegen.
Belege und Quellen
Literatur
- Storrs L. Olson, Helen F. James: Descriptions of thirty-two new Species of Birds from the Hawaiian Islands. In: Ornithological Monographs 45, Juni 1991. ISBN 0-935868-54-2. (Online verfügbar als PDF)
- Harold Douglas Pratt: The Hawaiian honeycreepers: Drepanidinae. Oxford University Press, 2005. ISBN 019854653X
- Alan C. Ziegler: Hawaiian natural history, ecology, and evolution. University of Hawaii Press, 2002. ISBN 0824821904
Einzelnachweise
- ↑ Storrs L. Olson, Helen F. James: Descriptions of thirty-two new Species of Birds from the Hawaiian Islands. In: Ornithological Monographs 45, Juni 1991. ISBN 0-935868-54-2, S. 68–74.
- ↑ Olson & James 1991, S. 84.
- ↑ Alan C. Ziegler: Hawaiian natural history, ecology, and evolution. University of Hawaii Press, 2002. ISBN 0824821904, S. 271.
- ↑ Olson & James 1991, S. 72.
- ↑ Olson & James, S. 74.