Strukturformel | |||||||||||||||||||
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Strukturformel ohne Stereochemie | |||||||||||||||||||
Allgemeines | |||||||||||||||||||
Name | Ketorolac | ||||||||||||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | C15H13NO3 | ||||||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||||||||||||||
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Arzneistoffangaben | |||||||||||||||||||
ATC-Code | |||||||||||||||||||
Wirkstoffklasse | |||||||||||||||||||
Eigenschaften | |||||||||||||||||||
Molare Masse | 255,27 g·mol−1 | ||||||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest | ||||||||||||||||||
Dichte |
1,33 g·cm−3 | ||||||||||||||||||
Schmelzpunkt |
160,5 °C | ||||||||||||||||||
Siedepunkt |
493,2 °C | ||||||||||||||||||
pKS-Wert |
3,49 | ||||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Ketorolac ist ein Pyrrolderivat. Es wird in der Medizin als nichtsteroidales Antirheumatikum (NSAR) und als Nichtopioid-Analgetikum verwendet. Der Wirkstoff wurde 1978 von Syntex patentiert.
Anwendungsgebiete
Der Vertrieb von Ketorolac zur Behandlung postoperativer Schmerzen (Toratex) wurde nach dem Auftreten von tödlich verlaufenden Magen-Darm-Blutungen in Deutschland 1993 eingestellt, ebenso in Frankreich. In Großbritannien ist der Anwendungszeitraum auf wenige Tage beschränkt worden, für Kinder unter einem Jahr ist es allgemein nicht zugelassen.
In der Augenheilkunde wird Ketorolac in Form von Augentropfen oder intraokular zu verabreichender Lösung zur Verminderung von und zur Vorbeugung gegen Entzündungen und damit verbundenen Symptomen nach einer Augenoperation verwendet. Hierfür wird sein Salz mit Trometamol verwendet.
Art und Dauer der Wirkung
Ketorolac gehört zu der Klasse der Nichtopioid-Analgetika und wird bei postoperativer Schmerzlinderung, posttraumatischer Schmerzlinderung und bei schweren Kreuzschmerzen verwendet. Bei starken postoperativen Schmerzen werden weitere Medikamente benötigt.
Die Wirkung tritt nach oraler Gabe nach ca. 30 Minuten ein und hält in der Regel sechs Stunden an.
Die Eliminationshalbwertszeit liegt zwischen fünf bis sieben Stunden. Durch verschiedene Umwelteinflüsse kann diese Zeit verlängert werden. Zum einen ist die Zeit bei Kindern grundsätzlich länger als bei Erwachsenen. Zum anderen führt eine Nierenfunktionsstörung zu einer Verlängerung auf bis zu 19 Stunden. Darüber hinaus besitzt das (S)-Enantiomer eine längere Eliminationshalbwertszeit als das (R)-Enantiomer.
Verteilung im Körper
Ketorolac kann für die Behandlung postoperativer Schmerzen oral oder intravenös verabreicht werden. Der Stoff wird in der Leber zu Glucuronsäure-Konjugaten oder p-Hydroxyketorolac umgewandelt und dann renal entsorgt. Es können 75 % der Dosis, innerhalb von 7 Stunden, im Urin gefunden werden.
Stereochemie
Ketorolac enthält ein Stereozentrum und besteht aus zwei Enantiomeren. Hierbei handelt es sich um ein Racemat, also um ein 1:1-Gemisch aus (R)- und (S)-Form:
Enantiomere von Ketorolac | |
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(R)-Ketorolac |
(S)-Ketorolac |
Fertigarzneimittel
- KetoVision (D)
- In fixer Kombination mit Phenylephrin: Omidria (EU)
Einzelnachweise
- 1 2 3 4 Datenblatt (R)-Ketorolac bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 6. Dezember 2017 (PDF).
- ↑ A. Habibi-Yangjeh, E. Pourbasheer, M. Danandeh-Jenagharad (Hrsg.): Prediction of melting point for drug-like compounds using principal component-genetic algorithm-artificial neural network. In: Bulletin of the Korean Chemical Society, Band 29, Nr. 4, 2008, S. 833–841.
- 1 2 3 Eintrag zu Ketorolac. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 12. Juli 2019.
- ↑ harmonisierte Einstufung vor. Wiedergegeben ist eine von einer Selbsteinstufung durch Inverkehrbringer abgeleitete Kennzeichnung von 5-benzoyl-2,3-dihydro-1H-pyrrolizine-1-carboxylic acid im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 6. Dezember 2017. Für diesen Stoff liegt noch keine
- 1 2 3 4 5 6 7 R. B. Twycross, A Wilcock, S. Charlesworth, A. Dickman (Hrsg.): Palliative Care Formulary. Radcliff, 2006, Aufl. 4, ISBN 1-85775-511-1, S. 154.
- 1 2 3 Rote Liste Service GmbH (Hrsg.): Rote Liste 2017 – Arzneimittelverzeichnis für Deutschland (einschließlich EU-Zulassungen und bestimmter Medizinprodukte). Rote Liste Service GmbH, Frankfurt/Main, 2017, Aufl. 57, ISBN 978-3-946057-10-9, S. 193.
- ↑ Abverkauf von Ketorolac (TORATEX) gestoppt. In: arznei-telegramm (a-t) 1993; Nr. 8, S. 84.
- 1 2 3 4 5 6 B. Zernikow (Hrsg.): Schmerztherapie bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Springer Medizin Verlag, Heidelberg, 2009, Aufl. 4, ISBN 978-3-540-74064-3, S. 108, 109.