Die evangelische Dorfkirche Ammerbach im ländlich geprägten Stadtteil Ammerbach der Stadt Jena in Thüringen gehört zum Seelsorgebezirk Links der Saale des Kirchenkreises Jena im Propstsprengel Gera-Weimar der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.

Lage

Der Stadtteil liegt in südwestlicher Richtung der Altstadt Jena in einem von Bergen des Saaletals umrahmten Dorf. Dort befindet sich mitten im ländlichen Dorf an der Straße nach Bucha rechter Hand die Dorfkirche.

Geschichte

Für das Jahr 1228 belegt ist eine zur Pfarrei Lobeda gehörende Kapelle. Im 13. Jahrhundert wurden Turm und Langhaus errichtet. Eine vermauerte Rundbogentür befindet sich an der Südseite des Langhauses hinter einem Barockstein und an der Ostseite des alten Schiffes steht ein vermauerter Stein mit romanischen Ranken. Diese romanischen Kapitelle wurden im 14. bis 15. Jahrhundert gotisiert und die ursprüngliche Apsis im Osten durch ein Chorquadrat ersetzt. Das Gotteshaus ist ein einschiffiger Bau mit eingezogenem Chorturm. 1718/19 erfolgte ein Teilabbruch des gotischen Turms, der durch einen oktogonalen Barockturm mit Schweifkuppel und Laterne über dem Chorquadrat ersetzt wurde. 1740–1745 wurde das Gebäude renoviert und mit einer barocken Ausstattung versehen. Die Kirche war ab 1529 nach Burgau eingepfarrt und wurde 1903 Filialkirche von Lichtenhain.

Inneres

Der Schnitzaltar

Die dreiseitigen Emporen sind an der Süd- und Nordseite zweigeschossig. Das Langhaus überspannt eine abgeflachte Holztonne. Durch den Triumphbogen öffnet sich der kreuzgewölbte Chor mit quadratischem Grundriss. Dort steht auch der Kanzelaltar von 1740 mit einem Säulenpaar und ist von einem gesprengten Giebel gekrönt.

Die Orgel mit zwei Manualen und Pedal sowie 16 Registern wurde 1861 von Johann Friedrich Schmidt aus Gaberndorf geschaffen.

Ausstattung

Commons: Dorfkirche Ammerbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1 2 Kirche Ammerbach. Kirchenkreis Jena, abgerufen am 14. April 2021.
  2. 1 2 3 Traugott Keßler, Petra Zippel: Kulturdenkmale in Jena. Jena 2000.
  3. Uwe Pape (Hrsg.): Lexikon norddeutscher Orgelbauer, Band 1: Thüringen und Umgebung. Pape Verlag, Berlin 2009, ISBN 978-3-921140-86-4, S. 261.
  4. Informationen zur Orgel. In: orgbase.nl. Abgerufen am 14. April 2021 (deutsch, niederländisch).

Koordinaten: 50° 54′ 17,7″ N, 11° 33′ 17″ O

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