Kirchenkreis Schmalkalden | |
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Stadtkirche Schmalkalden | |
Organisation | |
Landeskirche | Kurhessen-Waldeck |
Statistik | |
Kirchengemeinden | 17 |
Gemeindeglieder | ca. 24.000 |
Leitung | |
Dekan | Ralf Gebauer |
Büroanschrift | Weidebrunner Tor 7 98574 Schmalkalden |
Webpräsenz | www.eksm.de |
Der Kirchenkreis Schmalkalden ist einer der 14 Kirchenkreise der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck und gehört dort zum Sprengel Hanau-Hersfeld. In seinen 17 Gemeinden leben rund 24.000 evangelische Christen. Leiter des Kirchenkreises ist Dekan Ralf Gebauer. Der Sitz der Einrichtung befindet sich in Schmalkalden.
Lage
Der Kirchenkreis Schmalkalden ist eine Exklave der EKKW innerhalb der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland. So grenzen im Uhrzeigersinn an ihn die Kirchenkreise Waltershausen-Ohrdruf, Henneberger Land, Meiningen und Bad Salzungen-Dermbach. Der nächstgelegene kurhessische Kirchenkreis ist Hersfeld-Rotenburg.
Eine der Gemeinden des Kirchenkreises (Barchfeld) liegt im Wartburgkreis, die anderen im Landkreis Schmalkalden-Meiningen.
Geschichte
Das Gebiet des Kirchenkreises entspricht dem der Herrschaft Schmalkalden, die ab 1360 zur Hälfte zur Landgrafschaft Hessen und ab 1583 zur Landgrafschaft Hessen-Kassel gehörte. Zunächst waren alle Kirchengemeinden lutherisch; durch Landgraf Moritz wurde seit Anfang des 17. Jahrhunderts aber auch die Entstehung einer reformierten Kirchengemeinde gefördert. Innerhalb der Evangelischen Landeskirche in Hessen-Kassel gab es eine lutherische und eine reformierte Superintendentur. Erst 1873 wurde im Rahmen einer Zentralisierung der kirchlichen Strukturen die Diözese Schmalkalden geschaffen, die dann auch ab 1934 als Dekanat Schmalkalden innerhalb der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck bestand. Als der Landkreis Herrschaft Schmalkalden 1944 von der preußischen Provinz Hessen-Nassau in den Regierungsbezirk Erfurt überging und 1945 zum Land Thüringen kam, änderte sich an der kirchlichen Zugehörigkeit zu Kurhessen-Waldeck nichts. Wegen der innerdeutschen Teilung wurde 1951 ein Abkommen mit der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Thüringen geschlossen. Ab 1968 verhinderten die DDR-Behörden jedoch die Beteiligung von Synodalen aus Schmalkalden an den Landessynoden, da nach der neuen DDR-Verfassung die Kirchengrenzen den Staatsgrenzen entsprechen mussten. Auf Grundlage eines Vertrags vom 28. April 1970 (ergänzt durch ein geheimes Zusatzprotokoll der Bischöfe Moritz Mitzenheim und Erich Vellmer über die Option einer Rückgliederung nach der erhofften deutschen Wiedervereinigung) wurde das Dekanat daher in die thüringische Kirche eingegliedert. Auf Antrag der Dekanatssynode vom Frühjahr 1990 wurde diese Eingliederung 1991 wieder rückgängig gemacht.
Kirchengemeinden
Zum Kirchenkreis gehören folgende Kirchengemeinden:
- Barchfeld mit der Kirche Barchfeld
- Brotterode (mit der Kirche St. Nicolai)
- Fambach (mit der Kirche St. Jakobus)
- Floh-Seligenthal (mit den beiden Dorfkirchen Kleinschmalkalden sowie den Kirchen in Floh, Seligenthal, Schnellbach und Struth-Helmershof)
- Haindorf mit der Dorfkirche Haindorf
- Herrenbreitungen
- Schmalkalden (mit der Stadtkirche St. Georg, der Hospitalskapelle und den Kirchen in Asbach, Breitenbach, Mittelstille und Weidebrunn sowie mehreren Gemeindehäusern)
- Steinbach-Hallenberg (mit der Stadtkirche Steinbach und den Kirchen in Altersbach, Bermbach, Herges-Hallenberg, Oberschönau, Rotterode, Springstille und Unterschönau)
- Trusetal (mit der Dorfkirche Trusetal)
Daneben bildet die Landeskirchliche Gemeinschaft eine eigene Gemeinde.
Literatur
- Kirchenkreisvorstand Schmalkalden (Hrsg.): Kirchenkreis Schmalkalden. Evangelischer Medienverband, Kassel 2006.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Volker Knöppel: Geschichte der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck 1945 bis 2000. In: Rainer Hering, Jochen-Christoph Kaiser (Hrsg.): Kurhessen und Waldeck im 20. Jahrhundert. Beiträge zur Kirchengeschichte. Band II. Evang. Medienverband, Kassel 2012, S. 385–530, hier S. 519–525; Renate Löscher: 20 Jahre Wiedereingliederung des Kirchenkreises Schmalkalden in die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck. Evangelische Kirchengemeinde Schmalkalden, 28. Juli 2011, archiviert vom ; abgerufen am 23. Mai 2014.