Kirnberg an der Mank | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Melk | |
Kfz-Kennzeichen: | ME | |
Fläche: | 17,67 km² | |
Koordinaten: | 48° 4′ N, 15° 19′ O | |
Höhe: | 341 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.114 (1. Jän. 2023) | |
Bevölkerungsdichte: | 63 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 3241 | |
Vorwahl: | 02755 | |
Gemeindekennziffer: | 3 15 15 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Kirnberg 100 3241 Kirnberg an der Mank | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Leopold Lienbacher (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (19 Mitglieder) |
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Lage von Kirnberg an der Mank im Bezirk Melk | ||
Südansicht von Kirnberg an der Mank. Rechts, im Südosten, der erhöhte Komplex des sogenannten Schlosses (Dompropstei, zeitweise ein Kloster) mit der Pfarrkirche. | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Kirnberg an der Mank ist eine Gemeinde mit 1114 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) im Bezirk Melk in Niederösterreich.
Geographie
Kirnberg an der Mank liegt südlich von Melk im Mostviertel in Niederösterreich am Südrand des Alpenvorlandes. Von Süden nach Norden durchfließt die Mank das Gemeindegebiet. Im Norden liegt das hügelige Voralpenland in einer Höhe von 300 bis 350 Meter über dem Meer. Im Süden steigen östlich und westlich des Flusses bewaldete Hügel auf über 500 Meter an. Die höchsten Erhebungen sind der Hochsteinberg mit 551 Meter im Südosten und der Texinger Berg mit 572 Meter im Südwesten.
Die Fläche der Gemeinde umfasst achtzehn Quadratkilometer. Mehr als drei Viertel sind landwirtschaftliche Nutzfläche, siebzehn Prozent sind bewaldet.
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst folgende 17 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2023):
- Artlehen (14)
- Außerreith (22)
- Furth (50)
- Innerreith (1)
- Kimming (74)
- Kirnberg an der Mank (606)
- Kroisbach (8)
- Maierhöfen (19)
- Obergraben (35)
- Oed an der Mank (43)
- Pöllaberg (14)
- Ranitzhof (18)
- Sattlehen (52)
- Strohhof (28)
- Untergraben (20)
- Wolfsbach (63)
- Wolfsmath (47)
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Furth, Kirnberg und Mayerhöfen.
Nachbargemeinden
Geschichte
Der Fund eines Lochbeiles aus der Jungsteinzeit zeigt, dass das Gebiet schon 5000 vor Christus besiedelt war. Die Rodungen begannen am Ende des 7. nachchristlichen Jahrhunderts durch Slawen (Pöllaberg, Mank, Texing, Zögernitzberg) und Bayern (Kirnberg). Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus 1121, als ein Maganus de Churnperch genannt wird. Er nennt sich später Magins von Churnperge. Der Name deutet auf eine Mühle (kürne) hin. Nach dem Tod des letzten Kirnberger folgten ihnen 1208 die Plankensteiner nach. Zu diesem Zeitpunkt gab es vermutlich schon eine Kirche, schriftlich genannt wird sie erstmals 1338. Kirnberg war im 14. Jahrhundert ein Markt mit jährlich zwei Markttagen. Sie fanden zu den Patrozinien der Kirche am 12. Mai (St. Pankraz) und 25. November (St. Katharina) statt. Der letzte Plankensteiner stiftete 1483 kurz vor seinem Tod Güter zur Errichtung eines Kollegiatstiftes. Die kleine Burgkapelle wurde zu einer spätgotischen Kirche vergrößert.
Um 1530 wurden die Pfarren St. Gotthard, Kirnberg und Texing vereint, Kirnberg wurde damit Filialkirche von Texing. Im Jahr 1776 wurde das Kloster umgebaut, wegen Nachwuchsmangel jedoch 1816 aufgelöst.
Beim Bau der II. Wiener Hochquellenwasserleitung 1906 siedelten sich die ersten Arbeiter in Kirnberg in Baubaracken an. Die erste Ortsbeleuchtung des Dorfes bestand 1930 aus zwei Glühbirnen, wurde bald darauf um vier Lampen erweitert.
Einwohnerentwicklung
Nach dem Ergebnis der Volkszählung 2001 gab es 1009 Einwohner. 1991 hatte die Gemeinde 987 Einwohner, 1981 918 und im Jahr 1971 863 Einwohner. Die derzeitige (Jahr?) Einwohnerzahl liegt nach Angaben der Gemeinde bei 1114 Einwohnern.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Pfarrkirche
- Das frühere Hieronymitaner-Kloster (1759–1816) ist heute der Pfarrhof von Kirnberg.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaftssektoren
In den Jahren 1999 bis 2010 nahm die Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe von 91 auf 61 ab. Die Anzahl der Nebenerwerbsbauern halbierte sich in diesem Zeitraum von 40 auf 20. Im schwach ausgeprägten Produktionssektor arbeiteten jeweils drei Erwerbstätige in den Bereichen Warenherstellung und Bauwirtschaft, einer in der Energieversorgung. Die wichtigsten Arbeitgeber des Dienstleistungssektors waren die Bereiche Handel (25) und soziale und öffentliche Dienste (23 Mitarbeiter).
Wirtschaftssektor | Anzahl Betriebe | Erwerbstätige | ||
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2011 | 2001 | 2011 | 2001 | |
Land- und Forstwirtschaft 1) | 61 | 91 | 93 | 78 |
Produktion | 5 | 7 | 7 | 29 |
Dienstleistung | 35 | 21 | 78 | 60 |
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999
Arbeitsmarkt, Pendeln
Im Jahr 2011 lebten 570 Erwerbstätige in Kirnberg an der Mank. Davon arbeiteten 155 in der Gemeinde, mehr als siebzig Prozent pendelten aus.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder.
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Bürgermeister
- bis 2011 Ferdinand Neuhauser (ÖVP)
- seit 2011 Leopold Lienbacher (ÖVP)
Wappen
Im Jahr 2010 wurde der Gemeinde folgendes Wappen verliehen: Durch einen schwarz-weiß geschachteten Stab gespalten, rechts in Blau ein goldenes Mühlrad mit sechs Speichen, links in Weiß ein roter Pfahl.
Die Gemeindefarben sind Gold-Blau-Weiß.
Öffentliche Einrichtungen
In Kirnberg befinden sich zwei Kindergärten und eine Volksschule.
Persönlichkeiten
- Söhne und Töchter der Gemeinde
- Engelbert Dollfuß (1892–1934), österreichischer Politiker, Bundeskanzler, geboren in Texing, wuchs in Kirnberg auf und heiratete in der lokalen Pfarrkirche am Silvesterabend 1921 seine Frau Alwine
- Johann Gansch (1925–1998), Komponist und Pädagoge
- Hans Gansch (* 1953), Trompeter und Hochschullehrer
Weblinks
- https://www.kirnberg.at/
- Schloss Kirnberg. In: NÖ-Burgen online. Institut für Realienkunde des Mittelalters und der frühen Neuzeit, Universität Salzburg
- Kirnberg an der Mank in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
- 31515 – Kirnberg an der Mank. Gemeindedaten der Statistik Austria
Einzelnachweise
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Kirnberg an der Mank, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 18. April 2021.
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
- ↑ Kirnberg an der Mank. Gemeinde Kirnberg an der Mank, abgerufen am 18. April 2021 (österreichisches Deutsch).
- 1 2 3 Gedächtnis des Landes - Orte: Kirnberg an der Mank. Niederösterreichische Museum BetriebsgesmbH, abgerufen am 18. April 2021.
- ↑ vgl. Website Kirnberg
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Kirnberg an der Mank, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 18. April 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Kirnberg an der Mank, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 18. April 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Kirnberg an der Mank, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 18. April 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Kirnberg an der Mank, Berufspendler. (PDF) StatistikAustria, abgerufen am 18. April 2021.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 1995 in Kirnberg an der Mank. Amt der NÖ Landesregierung, 30. März 2000, abgerufen am 24. Oktober 2019.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2000 in Kirnberg an der Mank. Amt der NÖ Landesregierung, 4. Februar 2005, abgerufen am 24. Oktober 2019.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Kirnberg an der Mank. Amt der NÖ Landesregierung, 4. März 2005, abgerufen am 24. Oktober 2019.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Kirnberg an der Mank. Amt der NÖ Landesregierung, 8. Oktober 2010, abgerufen am 24. Oktober 2019.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Kirnberg an der Mank. Amt der NÖ Landesregierung, 1. Dezember 2015, abgerufen am 24. Oktober 2019.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Kirnberg an der Mank. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2020, abgerufen am 27. Februar 2020.
- ↑ Bürgermeister. Gemeinde Kirnberg an der Mank, abgerufen am 18. April 2021 (österreichisches Deutsch).
- ↑ Kindergärten in NÖ. NÖ Landesregierung, abgerufen am 25. Oktober 2020.
- ↑ Schulensuche. In: Schulen online. Abgerufen am 2. Oktober 2020.
- ↑ Gordon Shepherd: Engelbert Dollfuss. Verlag Styria, S. 56.