Das Klagenfurter Feld (slowenisch: Celovško polje) ist eine unterordnete Niederung des Klagenfurter Beckens im österreichischen Bundesland Kärnten. Es liegt zwischen Klagenfurt und Völkermarkt. Nordwärts reicht es bis zum Lippekogel und zum Magdalensberg, und im Süden liegt die Sattnitz.
Es handelt sich um eine während der Würmvereisung vom Draugletscher überformte und bei dessen Rückzug glazial geprägte Landschaft mit Seitenmoränen und Eisrandterrassen, Sandern und mächtigen Endmöränen wie etwa der Lange Rain nördlich von Leibsdorf. Wo der Gletscher Mulden ausgeschabt hatte, entstanden Feuchtgebiete oder Seen, sofern diese nicht durch die Schmelzwässer mit Schotter oder Sand aufgefüllt wurden.
Die Hauptstraßenverbindung ist die in Ostwestrichtung verlaufende, in diesem Abschnitt 1999 freigegebene Süd Autobahn.
Als politisch-geografischer Zentraltraum des Landes, dessen westliche Hälfte nun die sich ausbreitende Landeshauptstadt Klagenfurt mit ihrer zunehmenden Zersiedelung einnimmt, folgt es den kulturhistorischen Trends des Landes und weist doch einige Besonderheiten auf, auf die bereits Wilhelm Wadl speziell in Bezug auf die Gemeinde Magdalensberg hinweist. Eine erstmalige umfassende Beleuchtung der (kärntnerslowenischen) kulturhistorischen Dimension findet sich in der Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten. Die (historischen) Flurnamen sind darin gesondert erfasst. Es ist nunmehr auch zentrales literarisches Sujet.
Einzelnachweise
- ↑ Martin Seger: Kärnten-Natur, Die Vielfalt eines Landes im Süden Österreichs. Verlag des Naturwissenschaftlichen Vereins für Kärnten, Klagenfurt 1998, ISBN 978-3-85328-010-2, Landeskundliche Einführung und geographische Gliederung, S. 25–62.
- ↑ Martin Seger: Kärnten Landschaftsräume – Lebensräume. Verlag des Geschichtsvereines und des Naturwissenschaftlichen Vereines für Kärnten, Klagenfurt, 2010.
- ↑ Martin Seger: Österreich, Raum und Gesellschaft, Vermessung der Landschaft, Porträts der Bundesländer. Hg. Naturwissenschaftlicher Verein für Kärnten in Kooperation mit der Österreichischen Geographischen Gesellschaft, Klagenfurt 2019, ISBN 978-3-85328-087-4.
- ↑ Klaus Peter Arnold: Tourismusland Kärnten. Band 2. epubli, Berlin 2014, ISBN 978-3-8442-9293-0, 15.3. Das Klagenfurter Feld, S. 730 ff. (google.de).
- ↑ Wilhelm Wadl: Magdalensberg: Natur – Geschichte – Gegenwart. Gemeindechronik. Verlag Johannes Heyn, Klagenfurt 1995, ISBN 3-85366-812-7.
- ↑ Bojan-Ilija Schnabl: Klagenfurter Feld/Celovško polje. In: Katja Sturm-Schnabl, Bojan-Ilija Schnabl (Hrsg.): Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška. Von den Anfängen bis 1942. 2. Band, Böhlau Verlag, Wien/ Köln/ Weimar 2016, ISBN 978-3-205-79673-2, S. 631–637.
- ↑ Bojan-Ilija Schnabl: Flurnamen in St. Thomas am Zeiselberg/Šenttomaž pri Celovcu und in der weiteren Umgebung. In: STURM-SCHNABL, Katja (Hg.), SCHNABL, Bojan-Ilija (Hg.). Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška: von den Anfängen bis 1942. Wien; Köln; Weimar: Böhlau, 2016, Bd. 1, a-I, S. 346–350.
- ↑ Bojan Schnabl: Das Klagenfurter Feld, Eine Terra incognita in elf Offenbarungen, ein Camino im Herzen des Landes. Hermagoras Verlag/Mohorjeva založba, Klagenfurt/Celovec-Ljubljana/Laibach, Wien/Dunaj 2022, ISBN 978-3-7086-1214-0.
- ↑ Bojan Schnabl: Mein unendliches Klagenfurter Feld. In: Unser Kärnten / Naša Koroška - Literarischer Versuch einer Aufarbeitung / Literarni poskus obdelave. Hg. Kärntner SchriftstellerInnenverband, Društvo slovenskih pisateljev v Avstriji. Hermagoras Verlag 2020, 200 Seiten, S. 160–163. ISBN 978-3-7086-1108-2.
Koordinaten: 46° 39′ 0″ N, 14° 27′ 36″ O