Der klassifizierende Raum der -ten orthogonalen Lie-Gruppe klassifiziert -Prinzipalbündel (auch -Hauptfaserbündel genannt). Das bedeutet, dass ein -Prinzipalbündel über einem parakompakten topologischen Raum eineindeutig einer Homotopieklasse einer stetigen Abbildung von diesem nach entspricht. ist selbst der Basisraum (eng. base space) eines -Prinzipalbündels, woraus sich die Notation ergibt.

Grundlegender Zusammenhang

Zur Erklärung des obigen Zusammenhangs ist ein weiterer Raum notwendig: Der totale Raum der -ten orthogonalen Lie-Gruppe ist schwach zusammenziehbar und verfügt über eine Gruppenwirkung von , wobei der Orbitraum genau ist. Durch Projektion auf Äquivalenzklassen gibt es daher das spezielle -Prinzipalbündel mit Faser , welches universelles -Hauptfaserbündel genannt wird. Jedes -Hauptfaserbündel auf einem parakompakten topologischen Raum lässt sich nun durch Rückzug von diesem entlang einer stetigen Abbildung erhalten, wobei homotope Abbildungen das gleiche -Prinzipalbündel erzeugen. Dadurch existiert eine Bijektion:

Kleinster klassifizierender Raum

Es ist , wobei der unendliche reelle projektive Raum ist und die -Sphäre ist. Beide entstehen jeweils als direkter/induktiver Limes der kanonischen Inklusionen beziehungsweise . Erstaunlicherweise ist die -Sphäre wie oben erwähnt tatsächlich schwach zusammenziehbar und sogar zusammenziehbar, obwohl keine der Sphären (schwach) zusammenziehbar ist.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Krl. 2.13. Abgerufen am 13. Juni 2023 (englisch).
  2. Allen Hatcher: Vector Bundles and K-theory. S. 29, Thrm. 1.16 (cornell.edu [PDF]).
  3. Prop. 2.16. Abgerufen am 13. Juni 2023 (englisch).
  4. Allen Hatcher: Algebraic Topology. S. 19, Aufgabe 16 (ohne Beweis) (cornell.edu [PDF]).
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