Klaus Gendries (* 22. Juni 1930 in Stettin) ist ein deutscher Regisseur und Schauspieler.

Leben

Klaus Gendries gab gegen Ende der 1940er-Jahre in Oldenburg sein Theaterdebüt. 1950 ging er an das Theater der Freundschaft in Berlin, später ans Vogtland-Theater nach Plauen, ans Deutsche Theater und an das Theater der Bergarbeiter nach Senftenberg. Dort kam unter seiner Regie 1960 das Peter-Hacks-Stück Die Sorgen und die Macht zur Aufführung, welches in der DDR für erhebliches Aufsehen sorgte und letztlich zum Rücktritt des DT-Intendanten Wolfgang Langhoff führte. 1963 wurde er Regisseur beim Deutschen Fernsehfunk. Hier drehte er zunächst erfolgreiche Komödien wie Florentiner 73 (1972) oder Aber Vati! (1974), später auch historische und literarische Stoffe. Vor allem in den frühen 1960er-Jahren tritt er auch als Schauspieler in Erscheinung und wird hier besonders als Gesetzeshüter besetzt. Ende der 1980er-Jahre war Gendries für mehrere Filme als Hauptmann Reger ein Ermittler in der Reihe Polizeiruf 110. Nach der Wende drehte er weiter für das Fernsehen, nun führte er vor allem in Serien wie Der Bergdoktor, Forsthaus Falkenau, Für alle Fälle Stefanie oder In aller Freundschaft Regie.

Gendries war in erster Ehe mit Leonore Heidenreich, einer sehr gefeierten Gesangslehrerin, verheiratet und hat aus dieser Ehe zwei Töchter, Monika und Susanna Gendries. In zweiter Ehe ist er mit der Schauspielerin Edda Dentges verheiratet, sein Sohn ist der Schauspieler Götz Gendries, der unter der Regie seines Vaters neben Erwin Geschonneck die Hauptrolle in Meschkas Enkel spielte. Sein schriftlicher Vorlass befindet sich im Archiv der Akademie der Künste in Berlin.

Filmografie (Auswahl)

Theater

Literatur

Einzelnachweise

  1. Eine Revolution ist kein Deckchensticken. In: Berliner Zeitung, 28. August 2010; Interview mit Jürgen Kuttner und Klaus Gendries
  2. Klaus-Gendries-Archiv Bestandsübersicht auf den Webseiten der Akademie der Künste in Berlin.
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