Klaus Müller-Ibold (* 6. April 1929 in Shanghai; † 3. August 2014 in Hamburg) war ein deutscher Stadtplaner und Oberbaudirektor in Hamburg.

Leben

Klaus Müller-Ibold wurde 1929 in Shanghai/China gebohren, wo er bis 1949 lebte. Müller-Ibold studierte an der damaligen Technischen Hochschule Hannover, wo er 1961 mit einer Dissertation Die Stadtregion als Raum zentraler Orte. Der Strukturwandel großer Stadtregionen und dessen Auswirkungen auf die Raumordnung und den Städtebau, dargestellt am Beispiel von Hannover zum Dr.-Ing. promoviert wurde. Anschließend leitete er von 1963 bis 1969 als Stadtbaurat die städtische Bauverwaltung in Kiel sowie ab 1969 als Gründungsdekan den Aufbau der Fakultät für Bauwesen an der Technischen Universität Dortmund, ehe er 1972 als Oberbaudirektor nach Hamburg berufen wurde. In seine Amtszeit fielen beispielsweise die Eröffnung der Alsterschwimmhalle (1973), der Köhlbrandbrücke und des Neuen Elbtunnels (beide 1974) sowie des Schnellbahnknotens Jungfernstieg (1975), aber auch der Bau der Großwohnsiedlung Mümmelmannsberg oder der Umweltskandal um die Chemische Fabrik Stoltzenberg (1979).

Nach seinem Ausscheiden aus dem Amt 1980 arbeitete Müller-Ibold als Berater und lehrte Architektur und Städtebau in Cottbus, Dortmund und Dhahran. Er verfasste eine dreibändige Einführung in die Stadtplanung und setzte sich in Interviews wiederholt kritisch mit der städtebaulichen Entwicklung in Hamburg auseinander. Er starb am 3. August 2014 im Alter von 85 Jahren in Hamburg.

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Einzelnachweise

  1. Prof. Dr. Klaus Müller-Ibold : Traueranzeige. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 16. August 2014. (online)
  2. DNB-Datensatz.
  3. Als Oberbaudirektor veränderte er Hamburg. Zum Tode von Klaus Müller-Ibold. In: Die Welt vom 20. August 2014. Abgerufen am 20. August 2014.
  4. Klaus Müller-Ibold. In: archINFORM; abgerufen am 20. August 2014.
  5. Das Oberbaudirektor-Amt wurde kastriert. Interview im Hamburger Abendblatt vom 28. Dezember 2012. Abgerufen am 20. August 2014.
  6. Uwe Bahnsen: Seine Pläne veränderten Hamburg. Nachruf im Hamburger Abendblatt vom 20. August 2014. Abgerufen am 20. August 2014.
  7. Klaus-Dieter Ebert: Wir haben Klaus Müller-Ibold viel zu verdanken. Nachruf (Website der Fritz-Schumacher-Gesellschaft) September 2014.
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