Das Klein Köln ist eine Kneipe in der Nähe des Kölner Friesenplatzes. 1926 eröffnet, erhielt sie als erste Kölner Kneipe eine Nachtlizenz. Später wurde sie zum Treffpunkt von bekannten Boxsportlern und deren Fans aus der Kölner Halbwelt. Linus Geschke nannte sie im Spiegel „die Mutter aller kölschen Milieukneipen“.

Der ehemalige Wirt Dieter Becker († 1989), wegen seiner Leibesfülle „Beckers Schmal“ genannt und selbst ehemaliger Boxer, galt als eine Art Vaterfigur für junge Zuhälter. Eine Zeit lang führte Becker den „FC Johnny“, eine Fußballmannschaft aus Kölner Zuhältern, Einbrechern und Hehlern, die gegen vergleichbar zusammengesetzte Mannschaften aus anderen Städten spielte und im Klein Köln wöchentliche Nachtsitzungen abhielt.

Zeitweise war das Klein Köln auch der Ort, an dem vor großen Boxkämpfen in den benachbarten Sartory-Sälen das offizielle Wiegen stattfand. Prominente wie René Weller, Heiner Lauterbach, Diether Krebs oder Richard Rogler zählten zu den Gästen.

Inzwischen wird die Kneipe von Heinz Rockstroh geführt. Zum Publikum gehören nach Angaben des Kölner Stadt-Anzeigers vor allem „ganz junge Nachtschwärmer und Veteranen ab 50“.

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 Thorsten Schaar: Die Meisterschaft der Luden: Puff, Tor! (Memento des Originals vom 27. März 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., 11Freunde, 13. November 2012. Abgerufen am 25. März 2014.
  2. Marianne Bongartz, Stephanie Henseler: Klein Köln in Köln., DuMont direkt, S. 108.
  3. Jürgen Raap: Klein Köln in Köln, Marco Polo Reiseführer.
  4. Linus Geschke: Kölns gefallene Rotlichtgrößen "Dumm'se Tünn" und "Schäfers Nas", Zitat aus der Fotostrecke zum Artikel, Der Spiegel, 10. August 2012. Abgerufen am 23. März 2013.
  5. Andreas Fasel: Kölner Milieu mit Dummse Tünn und Frischse Pitter, Die Welt, 3. Oktober 2011. Abgerufen am 24. März 2014.
  6. Der letzte Tanz, das letzte Bier - und dann zu mir, Kölner Stadt-Anzeiger, 14. März 2002. Abgerufen am 25. März 2014

Koordinaten: 50° 56′ 26,2″ N,  56′ 35,2″ O

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