Wappen Deutschlandkarte

Koordinaten: 52° 40′ N, 14° 14′ O

Basisdaten
Bundesland:Brandenburg
Landkreis: Märkisch-Oderland
Amt: Barnim-Oderbruch
Höhe: 4 m ü. NHN
Fläche: 36,76 km2
Einwohner: 1406 (31. Dez. 2022)
Bevölkerungsdichte: 38 Einwohner je km2
Postleitzahl: 15320
Vorwahlen: 033474, 033452
Kfz-Kennzeichen: MOL, FRW, SEE, SRB
Gemeindeschlüssel: 12 0 64 365
Gemeindegliederung: 3 Ortsteile
Adresse der Amtsverwaltung: Freienwalder Straße 48
16269 Wriezen
Website: www.neutrebbin.de
Bürgermeister: Werner Mielenz
Lage der Gemeinde Neutrebbin im Landkreis Märkisch-Oderland

Neutrebbin ist eine amtsangehörige Gemeinde im Landkreis Märkisch-Oderland in Brandenburg (Deutschland).

Gemeindegliederung

Die Gemeinde Neutrebbin besteht aus drei Ortsteilen:

  • Altbarnim
  • Alttrebbin
  • Neutrebbin

Bewohnte Gemeindeteile:

Wohnplätze:

Geschichte

Der Ortsteil Altbarnim wurde wahrscheinlich nach dem pommerschen Herzog Barnim I. benannt. Seine erste urkundliche Erwähnung stammt von 1375 als Groten Barnym. 1949 wurden Kleinbarnim und Wubrigsberg eingemeindet und der Ort von Groß Barnim in Altbarnim umbenannt. Wubrigsberg entstand 1811.

Der Ortsteil Neutrebbin entstand 1755 im Zuge der Trockenlegung des Oderbruchs unter Friedrich II., 1757 war der Ort mit 131 Familien vollständig besiedelt und damit das größte Kolonistendorf im Oderbruch. Neutrebbin wurde durch seine Fachwerkhäuser, sowie durch die Gänsemast bekannt, die seit 1855 betrieben wurde.

Neutrebbin gehörte seit 1817 zum Kreis Oberbarnim in der Provinz Brandenburg und ab 1952 zum Kreis Seelow im DDR-Bezirk Frankfurt (Oder). Seit 1993 liegt die Gemeinde im brandenburgischen Landkreis Märkisch-Oderland.

Am 1. Januar 1995 wurde Wuschewier nach Neutrebbin eingemeindet. Am 31. Dezember 1997 folgten Altbarnim und Alttrebbin.

1997 wurde Neutrebbin zum schönsten Dorf Brandenburgs gekürt.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr Einwohner
18751 753
18901 633
19101 883
19251 718
19331 717
19391 897
Jahr Einwohner
19462 365
19502 373
19641 585
19711 508
19811 233
19851 211
Jahr Einwohner
19901 157
19951 278
20001 667
20051 621
20101 504
20151 409
Jahr Einwohner
20161 389
20171 387
20181 392
20191 372
20201 379
20211 376

Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember (ab 1991), ab 2011 auf Basis des Zensus 2011

Politik

Gemeindevertretung

Die Gemeindevertretung von Neutrebbin besteht aus zehn Gemeindevertretern und dem ehrenamtlichen Bürgermeister. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte zu folgendem Ergebnis:

Partei / Wählergruppe Stimmenanteil Sitze
Wählergruppe „Wir für uns“ 31,4 % 3
Sportverein Hertha 23 Neutrebbin 22,0 % 2
CDU 15,6 % 2
Einzelbewerber Reno Steinborn 11,7 % 1
AfD 9,8 % 1
Einzelbewerber Bernd Weber 7,9 % 1
FDP 1,6 %

Bürgermeister

  • 2003–2008: Hansjoachim Henke
  • 2008–2016: Siegfried Link
  • seit 2016: Werner Mielenz

Mielenz wurde in der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019 mit 66,1 % der gültigen Stimmen für eine weitere Amtszeit von fünf Jahren gewählt.

Wappen

Blasonierung: „In Grün über silbernem Wellenschildfuß, belegt mit einem roten Fisch, ein bewurzelter silberner Laubbaum, rechts begleitet von einer links-gewendeten goldenen Gans und links von einer goldenen Kornähre.“

Das Wappen wurde am 4. Juni 1998 durch das Ministerium des Innern genehmigt.

Flagge

„Die Flagge ist Grün - Gelb - Grün (1:4:1) gestreift und mittig mit dem Gemeindewappen belegt.“

Sehenswürdigkeiten

In der Liste der Baudenkmale in Neutrebbin stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Baudenkmale.

Denkmal des Alten Fritz

Im Dorfzentrum von Neutrebbin befindet sich ein Denkmal zu Ehren Friedrich II. Es wurde erstmals 1904 aufgestellt, war jedoch seit 1952 verschwunden. 1994 wurde ein originalgetreuer Nachguss zum 90. Jahrestag des Denkmals aufgestellt.

Schinkelkirche

Am 31. Oktober 1817 wurde in Neutrebbin eine dreischiffige Kirche mit Turm geweiht, die die vorherige von 1771 ersetzte. Der preußische Architekt Karl Friedrich Schinkel wirkte seinerzeit an der Planung der Kirche mit. In den Weltkriegen wurde der Bau beschädigt, jedoch nicht zerstört. Zuletzt wurde im Jahre 2004 der Turm restauriert.

Wuschewier

Im Gemeindeteil Wuschewier ist ein früher als Schul- und Bethaus genutzter Fachwerksbau die wichtigste Sehenswürdigkeit. Weiterhin gibt es noch einige sehenswerte Kolonistenhäuser in Wuschewier. Das Dorfgasthaus entstand 1926 während der Weimarer Republik. In einem 2002 umfassend renovierten Kolonistenhaus aus der Zeit um 1800 ist das Tabak-Museum Wuschewier untergebracht.

Kleinbarnim

Sehenswert ist die Fachwerkkirche in Kleinbarnim, welche die Glocken der zerstörten Glockenschauer von Groß- und Kleinbarnim besitzt. Die beiden Glocken befinden sich jetzt in einem neu erbauten Glockenschauer auf dem Friedhof neben der Kirche.

Dorfkirche Altbarnim

Die Dorfkirche Altbarnim ist eine Fachwerkkirche aus dem Jahr 1776. Im Innenraum befindet sich unter anderem ein barocker Kanzelaltar in Kolossalordnung mit seitlich angeordnetem, geschnitztem Rankenwerk.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Neutrebbin liegt an der Landesstraße L 34 von der Bundesstraße 167 in Gottesgabe nach Güstebieser Loose.

Neutrebbin erhielt 1876 Bahnanschluss. Der Haltepunkt Neutrebbin liegt an der Bahnstrecke Eberswalde–Frankfurt (Oder). Es verkehrt die Regionalbahnlinie RB 60 EberswaldeFrankfurt (Oder).

Bildung

  • Grundschule
  • Oderbruch-Realschule
  • Kita

Sport

  • SV Hertha 23 Neutrebbin
  • Kegelverein Neutrebbin
  • Reitverein

Persönlichkeiten

  • Max Haselberger (1868–1944), Lehrer und Ortschronist von Woltersdorf, in Neutrebbin geboren
  • Paul Graupe (1881–1953), Kunsthändler, in Neutrebbin geboren
  • Walter Scheerer (?–nach 1939), preußischer Provinzialrat, lebte in Neutrebbin

Literatur

  • Werner Michalsky: Neutrebbin und Umgebung in Geschichte und Gegenwart. Neutrebbin 1992.
Commons: Neutrebbin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstandim Land BrandenburgDezember 2022 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen, bezogen auf den aktuellen Gebietsstand) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Neutrebbin. Landesregierung Brandenburg, abgerufen am 30. März 2009.
  3. Hauptsatzung der Gemeinde Neutrebbin vom 19. Dezember 2008 barnim-oderbruch.de (Memento des Originals vom 14. Januar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF).
  4. 1 2 Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg – Gemeinde Neutrebbin
  5. Zusammenschluss der Gemeinden Sietzing und Klein Neuendorf, Neutrebbin und Wuschewier, Wahlsdorf und Liepe. Bekanntmachung des Ministers des Innern vom 13. Januar 1995. Amtsblatt für Brandenburg – Gemeinsames Ministerialblatt für das Land Brandenburg, 6. Jahrgang, Nummer 9, 31. Januar 1995, S. 54.
  6. Zusammenschluss der Gemeinden Neutrebbin, Alttrebbin (Amt Barnim-Oderbruch) und Altbarnim (Amt Letschin) zu einer neuen Gemeinde Neutrebbin. Bekanntmachung des Ministeriums des Innern vom 18. Dezember 1997. Amtsblatt für Brandenburg Gemeinsames Ministerialblatt für das Land Brandenburg, 9. Jahrgang, Nummer 2, 22. Januar 1998, S. 24/5.
  7. Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Märkisch-Oderland. S. 30–33
  8. Bevölkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2015 nach Kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden, Tabelle 7
  9. Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)
  10. Ergebnis der Kommunalwahl am 26. Mai 2019
  11. Kommunalwahlen 26. Oktober 2003. Bürgermeisterwahlen, S. 26
  12. Kommunalwahlen im Land Brandenburg am 28. September 2008. Bürgermeisterwahlen, S. 9
  13. Werner Mielenz gewählt. In: Märkische Onlinezeitung. 28. Mai 2016 (moz.de).
  14. § 73 des Brandenburgischen Kommunalwahlgesetzes
  15. Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019
  16. Wappenangaben auf dem Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg
  17. Unterwegs im Oderbruch, Tourismusverband Seenland Oder-Spree e.V.
  18. Amt Barnim-Oderbruch: Tabak-Museum Wuschewier
  19. Märkische Oderzeitung, 3. August 2005, S. 11.
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