Kleinblütige Zistrose

Kleinblütige Zistrose (Cistus parviflorus)

Systematik
Rosiden
Eurosiden II
Ordnung: Malvenartige (Malvales)
Familie: Zistrosengewächse (Cistaceae)
Gattung: Zistrosen (Cistus)
Art: Kleinblütige Zistrose
Wissenschaftlicher Name
Cistus parviflorus
Lam.

Die Kleinblütige Zistrose (Cistus parviflorus) ist eine Art aus der Gattung Zistrosen (Cistus) innerhalb der Familie der Zistrosengewächse (Cistaceae).

Beschreibung

Vegetative Merkmale

Die Kleinblütige Zistrose ist ein kleiner Strauch, der Wuchshöhen von 30 bis 100 Zentimetern erreicht.

Die gegenständig angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und Blattstiel gegliedert. Der Blattstiel ist relativ breit. Die einfache und ganzrandige, spitze bis eingebuchtete Blattspreite ist bei einer Länge von 1 bis 3 Zentimetern eiförmig-elliptisch, in der basalen Hälfte schwach dreinervig und beiderseits dicht filzig mit Sternhaaren (Trichome) bedeckt.

Generative Merkmale

Die Blütezeit reicht von März bis Mai. Der Blütenstand enthält nur ein bis sechs Blüten. Der Blütenstiel ist 5 bis 10 Millimeter lang.

Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Es sind fünf behaarte und bewimperte, spitze Kelchblätter vorhanden. Die verkehrt-eiförmigen Kronblätter sind rosafarben und am Ende meist ausgerandet. Die Blütenkrone weist einen Durchmesser von 2 bis 3 Zentimetern auf. Es sind viele kurze, dicht stehende Staubblätter vorhanden. Die große Narbe sitzt fast ohne Griffel auf dem kugeligen, oberständigen Fruchtknoten.

Es werden kleine, vielsamige und lokulizidale, kurz behaarte Kapselfrüchte mit langem, beständigem Kelch gebildet. Die kleinen, harten Samen sind etwa 1 Millimeter groß.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 18.

Vorkommen

Die Kleinblütige Zistrose kommt in Libyen, auf Lampedusa, in Griechenland, auf Kreta, auf Inseln der Ägäis, auf Zypern und im europäischen sowie asiatischen Teil der Türkei vor. Ob sie in Italien ursprünglich vorkommt, ist nicht sicher. Sie gedeiht in der Garigue besonders in Küstennähe auf Kalkgestein.

Taxonomie

Die Erstveröffentlichung von Cistus parviflorus erfolgte 1786 durch Jean-Baptiste de Lamarck in der Encyclopédie Méthodique: Botanique, Band 2, Seite 14.

Literatur

  • Marilena Idžojtić: Dendrology. Cones, flowers, fruits and seeds. Academic Press, 2019, ISBN 978-0-444-64175-5, S. 164.
Commons: Kleinblütige Zistrose (Cistus parviflorus) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 4 B. Guzmán, P. Vargas: Historical biogeography and character evolution of Cistaceae (Malvales) based on analysis of plastid rbcL and trnL-trnF sequences. In: Organisms Diversity & Evolution, Volume 9, Issue 2, 2009, S. 83–99. doi:10.1016/j.ode.2009.01.001
  2. 1 2 3 4 5 6 Peter Schönfelder, Ingrid Schönfelder: Die neue Kosmos-Mittelmeerflora. Franckh-Kosmos-Verlag Stuttgart 2008. ISBN 978-3-440-10742-3. S. 176.
  3. 1 2 3 4 5 Edmund Frederic Warburg: Cistus L. In: Thomas Gaskell Tutin et al.: Flora Europaea. Band 2, Cambridge University Press, 1968, S. 282 ff.
  4. Cistus parviflorus bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis.
  5. 1 2 3 Eckhard von Raab-Straube (2018): Cistaceae.: Datenblatt Cistus parviflorus. In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.
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