Kleine Pleiße
Kleine Pleiße Rötha

Die Kleine Pleiße im Schlosspark Rötha

Daten
Lage Sachsen, Deutschland
Flusssystem Elbe
Abfluss über Pleiße Weiße Elster Saale Elbe Nordsee
Quelle Abzweig von der Pleiße am Wehr Gaulis
51° 11′ 18″ N, 12° 24′ 20″ O
Mündung Über Neumühlgraben bei Böhlen in die PleißeKoordinaten: 51° 12′ 9″ N, 12° 23′ 55″ O
51° 12′ 9″ N, 12° 23′ 55″ O

Länge 2,5 km
Einzugsgebiet 7 km²
Kleinstädte Rötha, Böhlen

Die Kleine Pleiße (auch Kleine Pleiße Rötha) ist ein ehemals natürlicher, später künstlich überformter Nebenarm der Pleiße bei Rötha in Sachsen. Sie ist zu unterscheiden vom gleichnamigen Abfluss des Markkleeberger Sees südlich von Leipzig.

Verlauf

Die Kleine Pleiße zweigt am Pleißewehr Gaulis von der Pleiße nach Osten ab und verläuft in nördlicher Richtung in Windungen durch ein Waldgebiet am Nordostufer des Stausees Rötha. An der Stadtgrenze von Rötha nimmt sie das Ablaufwasser des Stausees Rötha auf und fließt entlang der Bebauungsgrenze. Hier mündet der von Osten kommende und unter der Stadt verrohrte Bach Rietzschke. Am Gelände des ehemaligen Gutes und Schlosses Rötha tritt sie in den Schlosspark ein, den sie bis zur Verbindungsstraße Rötha–Böhlen (S72) durchquert. Nach der Straßenunterquerung fließt sie weiter nach Norden, bis sie am Bahndamm der ehemaligen Bahnstrecke Böhlen–Espenhain scharf nach Südwesten abbiegt. Entlang des Bahndammes erreicht sie den Neumühlgraben, um nach etwa 150 Metern mit diesem nunmehr in der Nähe von Böhlen in die Pleiße zu münden.

Auch der südlich des Stausees von der Pleiße abzweigende Seezulauf heißt Kleine Pleiße.

Geschichte

Die Kleine Pleiße zweigte ehemals ohne Stauhilfe auf natürliche Weise von der Pleiße nördlich von Trachenau ab und floss als Nebenarm östlich der Pleiße im flachen Pleißetal zum Teil mit abzweigenden Gräben in Richtung Rötha. Hier trieb sie die Schlossmühle an und wurde im Bereich des Schlosses und des Parks als Schlossgraben und zur Parkgestaltung mehrfach verzweigt. Nach Rötha floss sie in natürlichem Bett weiter nach Norden vorbei an Geschwitz, um nach einigen Mäandern vor Rüben in den dortigen Mühlgraben zu münden.

Erste Eingriffe in den südlichen Teil der Kleinen Pleiße ergaben sich durch die Anlage des Stausees Rötha in den Jahren 1938 bis 1940. Schließlich wurde der Nordteil um Geschwitz durch den Tagebau Espenhain und der Südteil um Trachenau durch Witznitz II (jetzt Kahnsdorfer See) überbaggert, was schließlich zu dem heutigen Verlauf führte.

Nutzung

Neben der Entwässerung der Flurbereiche westlich von Rötha und der Ableitung des Überschusswassers aus dem Stausee Rötha besitzt die Kleine Pleiße auch Bedeutung für den Angelsport.

Commons: Kleine Pleiße (Rötha) – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Modellvorhaben zur Raumordnung (MORO) "Raumentwicklungsstrategien zum Klimawandel" (Memento des Originals vom 23. September 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Regionaler Planungsverband Leipzig Westsachsen, Dresden, März 2010, Auf: klimamoro.de (pdf; 4,4 MB)
  2. Hochwasserschutzkonzept Pleiße im Regierungsbezirk Leipzig, Ortslage Rötha. (PDF) Abgerufen am 3. Juni 2015.
  3. SLUB Dresden: Meilenblätter von Sachsen (1802) Blatt 42 sowie Topographische Karte (Äquidistantenkarte) Sachsen (1876–1936), Blatt 26 und Blatt 42
  4. Kleine Pleiße Rötha. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Anglerverband Leipzig e.V. Archiviert vom Original am 5. Juni 2015; abgerufen am 5. Juni 2015.
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