Das Konservatorium der Musik Klindworth-Scharwenka war ein 1893 gegründetes Musikinstitut in Berlin, das über Jahrzehnte den Ruf einer international renommierten Ausbildungsstätte genoss.
Es ging aus der Zusammenlegung des von Xaver Scharwenka 1881 gegründeten und dessen Bruder Philipp übernommenen Scharwenka-Konservatoriums mit der seit 1883 existierenden Musikschule Karl Klindworths hervor.
Ab 1908 befand sich das Konservatorium in einem eigenen Gebäude in der Genthiner Str. 11 (Berlin-Tiergarten), zu dem zwei große Konzertsäle gehörten, der Blüthner-Saal und der Klindworth-Scharwenka-Saal. Anfang der 1940er Jahre war es in die Berliner Str. 39, Berlin-Charlottenburg umgesiedelt. Von etwa 1950 bis 1960 befand sich das Institut in der Braillestrasse 7 (Berlin-Steglitz). 1960 wurde der Lehrbetrieb eingestellt.
Direktoren
- 1881–1892: Xaver Scharwenka (Scharwenka-Konservatorium)
- 1890–1892: Wilhelm Langhans (Scharwenka-Konservatorium)
- 1883–1892: Karl Klindworth (Klindworth-Musikschule)
- 1893–1905: Hugo Goldschmidt
- 1893–1917: Philipp Scharwenka
- 1898–1924: Xaver Scharwenka (nur noch nominell)
- 1905–1937: Robert Robitschek
- 1937–1960: Walter Scharwenka
Bekannte Lehrer (Auswahl)
- Conrad Ansorge
- Hans Bassermann
- Wilhelm Berger
- Fritz von Borries
- Sergei Bortkiewicz
- Gustav Bumcke
- Max Butting
- Hugo van Dalen
- Hermine d’Albert
- Hanns Eisler
- Harald Genzmer
- Alfred von Glehn
- Bruno Henze
- Wolfgang Jacobi
- Elisabeth Jeppe
- Amalie Joachim
- Hugo Kaun
- Leo Kestenberg
- Walter Kirchhoff
- James Kwast
- Télémaque Lambrino
- Hugo Leichtentritt
- Moritz Mayer-Mahr
- Heinrich Reimann
- Florizel von Reuter
- Nino Rossi
- Marie Schmidtlein
- Alfred Szendrei
- James Simon
- Hans-Joachim Vetter
- Wladimir Vogel
Schüler (Auswahl)
Literatur
- Hugo Leichtentritt: Das Konservatorium der Musik Klindworth-Scharwenka Berlin. 1881–1931. Festschrift aus Anlass des fünfzigjährigen Bestehens. Berlin 1931 (Download).