Das Kloster Michelfeld (Unterfranken) war ein Kloster der Prämonstratenserinnen in Michelfeld bei Marktsteft in Bayern in der Diözese Würzburg.

Geschichte

Zwischen Mainbernheim und Marktsteft wurde 1245 in Michelfeld ein Frauenstift für Prämonstratenserinnen gegründet, das dem Abt vom Kloster Oberzell unterstand. Eventuell bestand bereits eine Art Gemeinschaft an dieser Stelle, die „curia in Michelveth“. Vielleicht etablierten auch unbekannte Stifter die Gemeinschaft an dieser Stelle. Zunächst unterstand die Niederlassung wohl der Augustinerregel, ehe man die Gemeinschaft dem Prämonstratenserinnenorden unterstellte.

Im Jahr 1261 erfolgte die päpstliche Bestätigung zur Gründung des Klosters durch Papst Alexander IV. Konrad von Hohenlohe vermachte den Michelfelder Nonnen 1275 einen kleinen Geldbetrag. Das Kloster hatte auch das Patronatsrecht über die Pfarrei Gaukönigshofen inne. 1305 mussten die Nonnen wegen des Verfalls der klösterlichen Zucht Michelfeld verlassen und sie zogen nach Tückelhausen ins dortige Kloster. Die Umsiedlung geschah ohne Zustimmung des Generalkapitels. Vom Kloster Michelfeld wurden bisher keine Spuren gefunden.

Literatur

  • Ingrid Heeg-Engelhart: Oberzell und die ihm unterstellten Niederlassungen der Prämonstratenserinnen bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts (insbesondere die Stifte Unterzell und Gerlachsheim). In: Helmut Flachenecker, Wolfgang Weiß (Hrsg.): Oberzell – Vom Prämonstratenserstift (bis 1803) zum Mutterhaus der Kongregation der Dienerinnen der heiligen Kindheit Jesu (= Quellen und Forschungen zur Geschichte des Bistums und Hochstifts Würzburg Band LXII). Würzburg 2006, S. 249–288.

Einzelnachweise

  1. Heeg-Engelhart, Ingrid: Oberzell und die ihm unterstellten Niederlassungen der Prämonstratenserinnen. S. 280 f.

Koordinaten: 49° 41′ 47″ N, 10° 8′ 7″ O

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