Neu St. Johann war ein Benediktinerkloster in Neu St. Johann (heute Gemeinde Nesslau) im Toggenburg im Kanton St. Gallen. Es bestand von 1680 bis 1805.
Geschichte
Das Kloster war eine Neugründung des Klosters St. Johann im etwa 10 Kilometer talaufwärts gelegenen und später so genannten Ort Alt St. Johann. Dieses seit dem 12. Jahrhundert bestehende Kloster brannte 1626 nieder.
Die neuen Klostergebäude wurden im damaligen Ort Sidwald (später Neu St. Johann) bis 1680 in südschweizerisch geprägtem Barockstil errichtet. Die Bauleitung lag in den Händen des Misoxer Baumeisters Pietro Andreota und des Zimmermeisters Kaspar Lederli aus dem Bregenzerwald. Das Kloster war im konfessionell gemischten Toggenburg ein Instrument der gegenreformatorischen Bestrebungen der Fürstäbte von St. Gallen.
1805 wurde das Kloster aufgehoben. Die ehemalige Klosterkirche wurde zur Pfarrkirche der katholischen Kirchgemeinde in Neu St. Johann. In den übrigen Gebäuden ist heute das Heilpädagogische Zentrum Johanneum untergebracht.
Literatur
- Werner Vogler (Hrsg.): Das Kloster St. Johann im Thurtal. Katalog zur Ausstellung – Stiftsarchiv, St. Gallen 1985, ISBN 3-9521128-9-5.
- Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte (Hrsg.), Daniel Studer: Das ehemalige Kloster St. Johann im Thurtal. Bern 2002, ISBN 3-85782-709-2.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Hans Büchler: Krummenau. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- ↑ Heilpädagogisches Zentrum Johanneum
Koordinaten: 47° 13′ 44,5″ N, 9° 11′ 35″ O; CH1903: 732856 / 232384