Kloster Pansath ist ein ehemaliges Kloster (heute eine Hofstelle) in der Gemeinde Holtgast, Samtgemeinde Esens, in Niedersachsen. Der Name des Klosters setzt sich zusammen aus dem altfriesisch/mittelniederdeutschen Worten „Panne“ (Pfanne) sowie „Sate“ (Niederlassung). Vermutlich soll damit die Lage in einer Niederung zum Ausdruck gebracht werden.

Geschichte

Große Teile der Geschichte Pansaths sind unbekannt. Archiv und Klosterbibliothek sind bis auf geringe Reste zerstört. 1420 wird Pansath als Benediktinerkloster unter Abt Heinrich genannt, dem auch Kloster Marienkamp unterstand. Möglicherweise bildeten beide von Beginn an ein Doppelkloster, dessen Nonnen in Pansath lebten, während die Mönche in Marienkamp untergebracht waren. Spätestens 1421 unterstellte Abt Heinrich Pansath und Kloster Marienkamp den Augustinerchorherren, die Marienkamp zu ihrem Hauptsitz machten und fortan in Pansath nur ein landwirtschaftliches Vorwerk betrieben. Der Flächenbesitz betrug rund 265 Hektar im Umfeld der Niederlassung. Um 1425 wollte ein Prior Pansath wieder zu einem eigenständigen Kloster machen. Dieser Plan wurde aber nicht ausgeführt.

Im Zuge der Auseinandersetzungen mit den Grafen von Ostfriesland brannte der harlingerländische Häuptling, Junker Balthasar von Esens, Marienkamp im Jahre 1530 nieder und eignete sich dessen Güter an. Die marienkamper Mönche zogen daraufhin nach Pansath. Dort muss ausreichend Bausubstanz vorhanden gewesen sein, um die Geistlichen aufzunehmen, weshalb Pansath wohl mehr als ein normales Vorwerk war. Im Jahre 1535 wurden die Augustiner dann auch aus Pansath vertrieben. Die Flächen gelangten wohl sofort in den Besitz des ostfriesischen Grafen. Diese verkauften die Ländereien umgehend an Privatleute, die darauf fünf Höfe errichteten. Wann die Gebäude abgerissen wurden, ist ebenso unbekannt wie das Kloster einst ausgesehen hat. Ausgrabungen fanden bis dato nicht statt.

Im Boden sollen sich noch Fundamente in der Ausdehnung von 60 mal 60 Schritt befinden und etwa 300 Meter nordwestlich der Klosterstelle blieb der ehemalige Pansather Fischteich als Eingrabung im Grünland erhalten.

Wirtschaftstätigkeit

Der Flächenbesitz des Klosters betrug insgesamt rund 265 Hektar. Zum großen Teil bestanden diese Ländereien aus Geestböden minderer Qualität oder waren so tiefliegend, dass sie während des ganzen Winters nicht nutzbar waren und im Sommer zur Heugewinnung dienten. Nach der Reformation fiel der Besitz wohl an die Grafen von Ostfriesland.

Literatur

  • Axel Heinze: Pansath. In: Josef Dolle unter Mitarbeit von Dennis Knochenhauer (Hrsg.): Niedersächsisches Klosterbuch. Verzeichnis der Klöster, Stifte, Kommenden und Beginenhäuser in Niedersachsen und Bremen von den Anfängen bis 1810. Teil 3, Bielefeld 2012, ISBN 978-3-89534-959-1, S. 1250 ff.
  • Walter Deeters: Benediktinische Doppelklöster in Ostfriesland. In: Res Frisicae. Ostfriesische Landschaft, Aurich 1975, S. 73–85.

Einzelnachweise

  1. Hinrich Peters: Pansath. In: Flurnamensammlung der Ostfriesischen Landschaft. Eingesehen am 29. November 2012.
  2. 1 2 3 Axel Heinze: Pansath. In: Josef Dolle unter Mitarbeit von Dennis Knochenhauer (Hrsg.): Niedersächsisches Klosterbuch. Verzeichnis der Klöster, Stifte, Kommenden und Beginenhäuser in Niedersachsen und Bremen von den Anfängen bis 1810. Teil 3, Bielefeld 2012, ISBN 978-3-89534-959-1, S. 1250 ff.
  3. Axel Heinze: Flächenbesitz des Klosters Pansath (Gemeinde Holtgast). (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven.)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. eingesehen am 20. November 2012.

Koordinaten: 53° 38′ 3,8″ N,  33′ 25,8″ O

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