Die Klosterbibliothek Metten ist die Bibliothek des Klosters Metten mit rund 200.000 Bänden.
Geschichte
Der Beginn der alten Bibliothek lag wohl im Jahr 1265. Um 1400 befand sich hier auch ein Skriptorium. Unter Abt Johannes Nablas (um 1600) wurde der Bibliotheksraum erbaut. Die Bibliothek wurde nach der Barockisierung der gotischen Stiftskirche unter Abt Roman II. Märkl in der Zeit um 1726 im Stil des Spätbarock ausgestattet.
Mit der Säkularisation in Bayern im Jahre 1803 wurde die Bibliothek aufgelöst.
Mit der Wiedererrichtung des Klosters legte der Regensburger Bischof Johann Michael Sailer am 1. April 1830 mit einer Buchwidmung den Grundstein für die neue Bibliothek. Von den Mettener Altbeständen kamen nur etwa 300 Bände zurück. Neben dem Nachlass des ehemaligen Benediktiners Pater Amandus Hoecker bildeten zusätzlich Restbestände der Abtei Prüfening (1842) sowie die staatliche Zuteilung von etwa 4.000 Bänden aus aufgelösten Klosterbibliotheken des schwäbischen Raumes den Grundstock. Der Bestand wurde in den Jahren 1915 bis 1925 neu katalogisiert.
Die Bibliothek heute
Die Gesamtzahl der Bestände umfasst geschätzte 200.000 Bände. Darunter sind
- ca. 20.000 Bände aus der Zeit vor 1800,
- etwa 20.000 Schulprogramme aus den Jahren 1830–1920,
- über 300 Autographen,
- 43 Handschriften und 82 Handschriften in Fragmenten,
- ca. 10.000 Einheiten von Musik-Handschriften und -drucken.
Die Klosterbibliothek kann im Rahmen einer Führung besichtigt werden.
Weblinks
- Seiten der Bibliothek auf der Homepage von Kloster Metten
- Online-Katalog der Klosterbibliothek Metten
- Eintrag aus dem Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland
Einzelnachweise
- 1 2 Hans-Lothar Merten: Scheinheilig: Das Billionen-Vermögen der katholischen Kirche. FinanzBuch Verlag, 2018, ISBN 978-3-96092-155-4 (google.de [abgerufen am 8. November 2022]).
Koordinaten: 48° 51′ 20,4″ N, 12° 55′ 6,3″ O