Eine Knalltüte, auch Klatsche (Papierklatsche) genannt, dient dem Erzeugen eines Knalls und kann wiederverwendet werden. Sie wird aus einem Blatt Papier durch Falten hergestellt.

Funktion

Wenn die Tüte mit einem schnellen Ruck bewegt wird, klappt sich aufgrund der Massenträgheit schnell die Knalltasche (das eingefaltete Teil) aus. Bei dieser Bewegung wird die Luft um die Knalltüte herum zusammengedrückt und es entstehen heftige Schallwellen, die als Knall wahrgenommen werden.

Alternative Knalltüte

Auch eine Papiertüte, wie etwa eine Verkaufsverpackung für Backwaren, die mit Luft aufgeblasen, mit der einen Hand zugehalten und mit der anderen durch Daraufschlagen zum Platzen gebracht wird, wird als „Knalltüte“ bezeichnet.

Übertragene Bedeutung

Umgangssprachlich wird in Deutschland abwertend eine „Ärger oder Unverständnis hervorrufende“ oder „verrückte Person“ als Knalltüte bezeichnet, ähnlich den Begriffen Knallkopp oder Knallcharge, auch vergleichbar mit du hast ja nen Knall („du bist verrückt“).

Literatur

  • Gerd Oberdorfer: Die Forscherkiste. Neue Experimente für die fünf Sinne. Zytglogge-Verlag, Oberhofen am Thunersee 2008, ISBN 978-3729607729.

Einzelnachweise

  1. Die Papier-Klatsche (PDF; 19 kB), Anleitung auf holger-hasper.de
  2. Heinz Küpper: Pons Wörterbuch der deutschen Umgangssprache, Klett, 1987. ISBN 978-3-12570-600-2. S. 431.
  3. Ulrich Ammon, Rhea Kyvelos, Regula Nyffenegger: Variantenwörterbuch des Deutschen: Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz und Deutschland sowie in Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol, Walter de Gruyter, 2004. ISBN 978-3-11016-575-3. S. 417. Digitalisat
  4. Berliner Wörter von A bis Z, Linguistic Corner der Universität Hannover
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