Knorpelganoiden | ||||||||||||
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Sternhausen (Acipenser stellatus) | ||||||||||||
Zeitliches Auftreten | ||||||||||||
Mittlerer Devon oder Trias bis heute | ||||||||||||
Fundorte | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Chondrostei | ||||||||||||
Müller, 1844 |
Die Knorpelganoiden (Chondrostei = „Knorpelknöchler“) sind primitive Knochenfische (Osteichthyes) und bilden eine Unterklasse der Strahlenflosser (Actinopterygii). Ihre Namen haben sie von ihrem Knorpelskelett, das nur wenig verknöchert, und den Ganoidschuppen, die ihre Haut teilweise oder vollständig bedecken. Wegen des Baues ihrer Paarflossen werden sie (als „Palaeopterygii“) allen übrigen Strahlenflossern oder Neopterygii gegenübergestellt. Die Störartigen (Acipenseriformes) sind die einzige rezente Fischordnung, die zu den Knorpelganoiden gezählt wird. Außerdem wurden und werden in eher konservativen Systematiken noch immer zahlreiche ausgestorbene Fischgruppen in die Knorpelganoiden gestellt.
Fische mit Knorpelskelett und Ganoidschuppenbedeckung sind ab dem mittleren Devon fossil nachweisbar. Sie waren die dominierende Knochenfischgruppe vom Karbon bis zum Ende der Trias.
Merkmale
Charakteristisch für die zu den Chondrostei zählenden Tiere sind die Schädelstruktur (der Oberkiefer gelenkt nicht direkt am Neurocranium), der Besitz eines Spritzlochs (in den meisten Fällen), die Ganoidschuppen, eine heterocerke Schwanzflosse mit Ganoid-Kielschuppen (Fulcren) am oberen Rand und die dichte Anordnung der Flossenstrahlen. Das Interoperculare (ein Element des Kiemendeckels) fehlt.
Konventionelle Systematik
Die Monophylie der Chondrostei in ihrer alten Zusammensetzung, wie auch der unteren Taxa ist umstritten. Der amerikanische Ichthyologe Joseph S. Nelson stellt in seinem Standardwerk zur Fischsystematik Fishes of the World, noch folgende Ordnungen in die Knorpelganoiden:
- Cheirolepidiformes †
- Guildayichthyiformes †
- Palaeonisciformes †
- Tarrasiiformes †
- Phanerorhynchiformes †
- Saurichthyiformes †
- Störartige (Acipenseriformes)
- Ptycholepidiformes †
- Pholidopleuriformes †
- Perleidiformes †
- Luganoiiformes †
In dieser Zusammensetzung sind die Knorpelganoiden jedoch eine paraphyletische Gruppe, da sie nicht alle Nachkommen des jüngsten gemeinsamen Vorfahren beinhalten.
Phylogenetische Systematik
Im folgenden Kladogramm aus einem aktuellen paläontologischen Lehrbuch sind die Knorpelganoiden weitgehend aufgelöst und nur noch die Birgeriidae verbleiben als ausgestorbene Schwestergruppe der Störartigen neben diesen innerhalb der jetzt monophyletischen Knorpelganoiden
Strahlenflosser |
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Literatur
- Joseph S. Nelson: Fishes of the World, John Wiley & Sons, 2006, ISBN 0-471-25031-7
- Michael J. Benton: Paläontologie der Wirbeltiere. Übersetzung der 3. englischen Auflage durch Hans-Ulrich Pfretzschner. Pfeil, München 2007, ISBN 978-3-89937-072-0.
Einzelnachweise
Weblinks
- Palæos: Chondrostei