Koa-Akazie

Koa-Akazie (Acacia koa)

Systematik
Ordnung: Schmetterlingsblütenartige (Fabales)
Familie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae)
Unterfamilie: Mimosengewächse (Mimosoideae)
Tribus: Akazien (Acacieae)
Gattung: Acacia
Art: Koa-Akazie
Wissenschaftlicher Name
Acacia koa
A.Gray

Die Koa-Akazie (Acacia koa) ist eine Pflanzenart innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae). Sie kommt nur auf den Inseln Hawaiis vor und ist auf einigen von ihnen die zweithäufigste Art.

Beschreibung

Vegetative Merkmale

Die Koa-Akazie wächst als schnellwüchsiger und immergrüner Baum, der Wuchshöhen von bis zu 25–35 Meter oder mehr erreichen kann. Der Stammdurchmesser kann bis 200 Zentimeter oder einiges mehr (3,6 Meter) betragen. Die raue, schuppige und rissige Borke ist gräulich-braun.

Die meist stark sichelartig gebogenen, ledrigen Phyllodien sind bei einer Länge von 7,5 bis 26 Zentimetern und einer Breite von 0,5 bis 2,5 Zentimetern annähernd elliptisch. Junge Pflanzen haben an der Spitze der kleineren Phyllodien doppelt-gefiederte und unterschiedlich große Blätter.

Generative Merkmale

Die achsel- oder endständig, rispig angeordneten, kugeligen Blütenstände sind etwa 0,8–1 Zentimeter groß und bestehen aus vielen (bis 50) Blüten. Die Blütenstandsschäfte sind rund 1 Zentimeter lang.

Die Koa-Akazie ist dichogam und protandrisch (vormännlich). Die cremefarbenen und zwittrigen, sitzenden Blüten sind bei einem Durchmesser von 2 Millimetern radiärsymmetrisch mit doppelter Blütenhülle. Der kleine Kelch ist becherförmig. Die 5 Kronblätter sind länglich. Die gebüschelten, vorstehenden Staubblätter sind mehr als doppelt so lang wie die Kronblätter. Das einzelne, oberständige Fruchtblatt ist behaart, der Griffel ist lang und vorstehend.

Die flachen, bräunlichen und ledrig-holzigen, selten öffnenden sowie kahlen Hülsenfrüchte sind bei einer Länge von 8 bis 20 Zentimetern sowie einer Breite von 0,8 bis 2,5 Zentimetern relativ gerade bis leicht gebogen und sind zwischen den Samen eingeschnürt. Die flachen, schwärzlichen 6 bis 12 Samen sind bei einer Länge von 0,6 bis 1,2 Zentimetern und einer Dicke von 0,4 bis 0,7 Zentimetern elliptisch und auf einer Seite abgeflacht.

Chromosomenzahl

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 26 und 52.

Vorkommen

Das natürliche Verbreitungsgebiet der Koa-Akazie liegt auf Hawaii. Es umfasst dort die Inseln Hawaii, Kauaʻi, Lānaʻi, Maui, Molokaʻi und Oʻahu.

Nutzung

Das rötlichbraune und dichte Holz wurde bereits von den Ureinwohnern Hawaiis zur Herstellung von Speeren, Fischködern und Angelhaken für Haie, Rudern sowie Musikinstrumenten wie etwa Mundbögen verwendet. Aus diesem Holz hergestellte Ukulelen gelten als besonders wertvoll. Weiters fand es im Häuserbau Verwendung, wo es auch heute noch zum Einsatz kommt. Die Blüten und Blätter wurden zur Fertigung von Leis hergenommen.

Systematik

Die Erstbeschreibung von Acacia koa erfolgte 1854 durch den US-amerikanischen Botaniker Asa Gray in C. Wilkes: United States Exploring Expedition, Band 1, S. 480–481. Ein Synonym für Acacia koa A.Gray ist Racosperma koa (A.Gray) Pedley, weitere sind Acacia kauaiensis Hillebr., Acacia hawaiiensis (Rock.) O.Deg. & I.Deg., Acacia coa Walp., Acacia heterophylla Hook. & Arn., sowie Acacia koa var. waianaeensis H.St.John, Acacia koa var. lanaiensis Rock, A. koa var. latifolia (Benth.) H.St.John u. a.

Literatur

  • E. L. Little; R. G. Skolmen: Common forest trees of Hawaii (native and introduced). USDA Forest Service, Agriculture Handbook No. 679, 1989, S. 16, 128, 131 f u. a., online (PDF; 32 MB), bei US Forest Service, abgerufen am 17. Mai 2019.
  • C. R. Elevitch, K. M. Wilkinson, J. B. Friday: Acacia koa (koa) and Acacia koaia (koai‘a). Species Profiles for Pacific Island Agroforestry, Ver. 3, 2006, online (PDF), abgerufen am 17. Mai 2019.
  • J. F. Rock: The Arborescent Indigenous Legumes of Hawaii. Botanical Bulletin No. 5, 1919, S. 20–26, Pl. I–VI, online bei babel.hathitrust.org.
Commons: Koa-Akazie (Acacia koa) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 4 5 6 7 Acacia koa. In: Flora of the Hawaiian Islands. Smithsonian National Museum of Natural History, abgerufen am 19. August 2015 (englisch).
  2. E. L. Little; R. G. Skolmen: Common forest trees of Hawaii. S. 16.
  3. P. J. Baker, P. G. Scowcroft, J. J. Ewel: Koa (Acacia koa) Ecology and Silviculture. USDA Forest Service, Pacific Southwest, General Technical Report PSW-GTR-211, 2009, S. 21, online (PDF; 2,7 MB), bei US Forest Service, abgerufen am 17. Mai 2019.
  4. Wie Holz den Klang deiner Ukulele beeinflusst. Ukuleleinsider.de, 24. Juni 2019, abgerufen am 14. Juni 2020.
  5. Acacia koa, bei Native Plants Hawai‘i (Memento vom 22. Oktober 2022 im Internet Archive).
  6. Acacia im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.
  7. Acacia koa bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis Abgerufen am 22. August 2015.
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