Der Kohlensack war ein deutsches Volumenmaß und als Kohlenmaß nur in München gebräuchlich. Das Maß wurde 1846 eingeführt und alle Angaben waren altbayerische Werte:

Das Maß wurde durch einen Zain oder Korb mit den Abmessungen verkörpert:

  • Breite: 2 Schuh 10 Zoll
  • Länge: 3 Schuh 2 Zoll 8 Linien
  • Höhe: 1 Schuh 3 Zoll

Vorgeschrieben war Föhrenholz für das Maß und „gehörig rütteln“ des Messkörpers.

Historisch gab es den Kohlensack schon wesentlich früher. Er war der sogenannte Schwarze Sack und wurde bereits in der Bergordnung vom 1. Mai 1553 erwähnt. Seine Abmessungen waren mit 7 Fuß Länge und 4 Fuß Breite bestimmt und galten für Steinkohle. Ab 1. Dezember 1570 wurde das Maß durch den Stübich ersetzt.

Literatur

  • Sebastian Haindl: Maschinen für den Straßen-, Wasser- und Brückenbau, Bd. 1: Die Wasserförderung. C. Wolf’schen Buchdruckerei, München 1849, S. XVI.

Einzelnachweise

  1. Johann H. Bock, Carl Krüger (Hrsg.): J. C. Nelkenbrecher's Allgemeines Taschenbuch der Münz-, Maß- und Gewichtskunde. Sanderschen Buchhandlung, Berlin 1828, S. 519.
  2. Karl Rumler: Übersicht der Maße, Gewichte und Währungen der vorzüglichsten Staaten. Verlag Jasper, Hügel u. Manz, Wien 1849, S. 19.
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