Stadt
Kola
Кола
Flagge Wappen
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Murmansk
Rajon Kola
Bürgermeister Alexei Werschinin
Erste Erwähnung 1264
Stadt seit 1784 (erstmals)
Fläche 10 km²
Bevölkerung 10.437 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)
Bevölkerungsdichte 1044 Einwohner/km²
Höhe des Zentrums 50 m
Zeitzone UTC+3
Telefonvorwahl (+7) 81553
Postleitzahl 184380–184382
Kfz-Kennzeichen 51
OKATO 47 205 501
Geographische Lage
Koordinaten 68° 53′ N, 33° 3′ O
Lage im Westteil Russlands
Lage in der Oblast Murmansk
Liste der Städte in Russland

Kola (russisch Кола) ist eine Stadt in der Oblast Murmansk (Russland) mit 10.437 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010).

Geografie

Die Stadt liegt auf der Kolahalbinsel etwa zwölf Kilometer südlich der Oblasthauptstadt Murmansk an der Mündung der Flüsse Tuloma und Kola in die Kolabucht der Barentssee.

Kola ist heute eine Satellitenstadt von Murmansk und Verwaltungszentrum des gleichnamigen Rajons.

Die Stadt liegt an der 1917 eröffneten Murmanbahn, einer heute zur Oktoberbahn der RZD gehörenden Eisenbahnstrecke von Sankt Petersburg nach Murmansk (Streckenkilometer 1438). Hier zweigt eine Nebenstrecke nach Petschenga und Nikel (186 km) ab. Die Fernstraße R21 Sankt Petersburg–Seweromorsk umgeht Kola östlich und verläuft über die Kolabucht-Brücke weiter Richtung Petschenga und zur norwegischen Finnmark. Nahe Kola befindet sich der Flughafen Murmansk.

Geschichte

Der Ort wurde erstmals 1264 als Pomorensiedlung Kolo urkundlich erwähnt. 1583–1584 wurden vom Zaren Iwan IV. 400 Strelizen entsandt, um hier den Kola-Ostrog zu errichten, der in Folge schon bald Stadt Kola genannt wurde.

Im 15. bis 17. Jahrhundert war Kola einer der Ausgangspunkte für Fahrten nach Spitzbergen (in dieser Zeit von den Pomoren Grumant genannt) und Nowaja Semlja.

Unter Peter dem Großen wurde die Befestigung 1700–1706 erneuert. Im 18. Jahrhundert verlor die Stadt zwar ihre Bedeutung als Handelszentrum im russischen Norden, erhielt jedoch 1781 (oder 1784) das reguläre Stadtrecht.

Während des Krimkrieges wurden Festung und Stadt 1854 von englischen Truppen fast vollständig niedergebrannt.

1926, ein Jahrzehnt nach Gründung von Murmansk, verlor Kola sein Stadtrecht, erhielt es jedoch 1965 erneut.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr Einwohner
1897615
1926614
19398.385
195912.273
197012.085
197913.301
198916.541
200211.060
201010.437

Anmerkung: Volkszählungsdaten

Kultur und Sehenswürdigkeiten

In Kola sind der Erdwall und der Graben der alten Befestigungsanlagen erhalten, außerdem eines der ältesten Steingebäude der Halbinsel, die Mariä-Verkündigungs-Kathedrale (Благовещенский собор/Blagoweschtschenski sobor) von 1800 bis 1809.

In der Stadt befindet sich ein Pomorenmuseum.

Wirtschaft

In Kola gibt es eine Möbelfabrik und Betriebe der Lebensmittelindustrie. Oberhalb der nahen Siedlung Murmaschi betreibt die Kolenergo AG (gehört zum Unified Energy System) an der Tuloma ein Wasserkraftwerk.

Städtepartnerschaften

Commons: Kola – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1 2 Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
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