Der Kommandant der Seeverteidigung Tromsö, kurz Seekommandant Tromsö, war ein regionaler Küstenbefehlshaber der deutschen Kriegsmarine im Zweiten Weltkrieg, dessen Stabssitz sich in der Hafenstadt Tromsø befand.

Geschichte

Nach der deutschen Besetzung Norwegens im Juli 1940 richtete die Kriegsmarine die Dienststelle Kommandant der Seeverteidigung Polarküste ein, die zunächst dem Admiral der norwegischen Nordküste unterstand und im August 1940 in den neu geschaffenen Bereich des Admirals der norwegischen Polarküste wechselte, welcher ebenfalls den Sitz in Tromsö hatte. Gleichzeitig erhielt die Dienststelle ihre neue Bezeichnung Seekommandant Tromsö.

Der Befehlsbereich des Seekommandanten reichte von der Grenze zwischen Finnland und Russland im Norden bis zum Finnfjordbotn im Süden. Während des Krieges wurde zunächst der Bereich des Seekommandanten Kirkenes (März 1941), dann der Bereich des Seekommandanten Hammerfest (März 1942) und schließlich Teile des Bereichs des Seekommandanten Harstad (Januar 1945) ausgegliedert. Die benachbarte Seekommandantur im Süden war Narvik.

Unterstellte Dienststellen und Verbände

Dem Seekommandanten waren folgende Verbände und Dienststellen unterstellt:

  • Hafenkapitän/-kommandant Tromsø
  • Hafenkapitän/-kommandant Hammerfest (bis März 1942)
  • Hafenkapitän Alta (bis März 1942)
  • Hafenkapitän Kirkenes, bis März 1941, dann Seekommandant Kirkenes
  • Hafenkapitän/-kommandant Vardø (bis März 1941)
  • Marineartillerieabteilung 512 (Tromsø/Tromsdalen)
  • Marineartillerieabteilung 513 (Raum Vardø, bis März 1941)

Das Marineartilleriezeugamt Tromsö unterstand direkt dem Admirals der norwegischen Polarküste.

Seekommandanten

Folgende Offiziere hatten den Dienstposten des Seekommandanten Tromsö inne:

Literatur

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 4 Walter Lohmann, Hans H. Hildebrand: Die deutsche Kriegsmarine 1939–1945. Sammelwerk in drei Bänden. O.O. 1956. Band II, Hauptkapitel XII, Kapitel 5, S. 8 f.
  2. Walter Lohmann, Hans H. Hildebrand: Die deutsche Kriegsmarine 1939–1945. Sammelwerk in drei Bänden. O.O. 1956. Band I, Hauptkapitel VI, Kapitel 4, S. 3
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