Datum | 22. Juni 1998 |
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Ort | vor der Küste von Sokcho, Provinz Gangwon-do |
Ausgang | Verlust eines nordkoreanischen U-Bootes samt Besatzung |
Konfliktparteien | |
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Truppenstärke | |
1 U-Boot |
1 Korvette |
Verluste | |
9 Tote (5 von eigener Truppe getötet, 4 Suizid) |
keine |
dies ist eine unvollständige Zusammenstellung
Untergang der ROKS Dangpo (1967, en) –
Versenkung einer südkoreanischen Küstenwache (1974, en) –
U-Boot-Zwischenfall (1996) –
U-Boot-Zwischenfall (1998) –
Seegefecht bei Yeosu (1998, en) –
1. Seeschlacht von Yeonpyeong (1999, en) –
2. Seeschlacht von Yeonpyeong (2002, en) –
Gefecht von Daecheong (2009, en) –
Bombardement von Yeonpyeong (2010)
Der koreanische U-Boot-Zwischenfall von 1998 ereignete sich am 22. Juni 1998 vor der Küste der südkoreanischen Stadt Sokcho.
Ereignis
Am 22. Juni 1998 verfing sich ein nordkoreanisches U-Boot der Yugo-Klasse in einem Treibnetz in südkoreanischem Hoheitsgewässer etwa 18 km östlich des Hafens von Sokcho und 33 km südlich der Grenze zu Nordkorea. Die Besatzung eines südkoreanischen Fischerbootes beobachtete mehrere Mitglieder der U-Boot-Besatzung, die versuchten, das U-Boot aus dem Fischernetz zu befreien. Das Fischerboot benachrichtigte die südkoreanische Marine und eine Korvette der Pohang-Klasse schleppte das U-Boot mit der Besatzung zu einem Marinestützpunkt im Hafen der Stadt Donghae. Das U-Boot sank, als es in den Hafen geschleppt wurde. Es ist unklar, ob Schäden die Ursache waren, oder ob die Besatzung das Boot absichtlich versenkte.
Am 23. Juni bestätigte die Koreanische Zentrale Nachrichtenagentur, dass ein U-Boot bei einem Unfall bei einer Übung verloren gegangen war.
Am 25. Juni wurde das U-Boot aus einer Tiefe von ungefähr 30 Metern (100 Fuß) gehoben und die Leichen von neun Besatzungsmitgliedern geborgen. Anscheinend waren fünf Seeleute getötet worden, während offenbar vier Agenten Suizid begangen hatten. Das Vorhandensein südkoreanischer Getränke deutete darauf hin, dass die Besatzung eine Spionagemission durchgeführt hatte. Im U-Boot gefundene Logbücher zeigten, dass es bereits mehrfach in südkoreanische Gewässer eingedrungen war.
Die Leichen der U-Boot-Besatzungsmitglieder wurden anschließend auf dem Friedhof für nordkoreanische und chinesische Soldaten beigesetzt.
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ North Korea Sub is snagged off South. In: New York Times. 23. Juni 1998, archiviert vom am 28. Dezember 2018; abgerufen am 16. September 2013 (englisch).
- ↑ Sonni Efron: S. Korea Seizes Another Northern Sub Off Coast. In: Los Angeles Times. 23. Juni 1998, abgerufen am 24. Januar 2021 (englisch).
- ↑ Sub incident harms Korean relations. In: BBC News. 22. Juni 1998, abgerufen am 16. September 2013 (englisch).
- ↑ N. Korea admits submarine wrecked while training. In: Kyodo News via The Free Library. 23. Juni 1998, abgerufen am 16. September 2013 (englisch).
- ↑ Don Kirk: 9 North Koreans dead in submarine. In: New York Times. 27. Juni 1998, archiviert vom am 6. März 2016; abgerufen am 16. September 2013 (englisch).
- ↑ Richard Lloyd Parry: 'Suicide' crew found in North Korean sub. In: The Independent. 25. Juni 1998, abgerufen am 24. Januar 2021 (englisch).
- ↑ N.Korean Subs Ply East Sea with Impunity. In: The Chosun Ilbo. 27. Mai 2010, abgerufen am 16. September 2013 (englisch).
- ↑ Jon Herskovitz: South Korean cemetery keeps Cold War alive. Reuters, 10. September 2008, archiviert vom am 24. September 2014; abgerufen am 21. September 2014 (englisch).
Weblinks
- World: Asia-Pacific Sinking sparks 'spy sub' alert. In: BBC News. 18. Dezember 1998 (englisch).