Siedlung städtischen Typs
Korenewo
Коренево
Föderationskreis Zentralrussland
Oblast Kursk
Rajon Korenewski
Oberhaupt Alexei Sapronow
Erste Erwähnung 1625
Siedlung städtischen Typs seit 1938
Bevölkerung 6119 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)
Höhe des Zentrums 150 m
Zeitzone UTC+3
Telefonvorwahl (+7) 47147
Postleitzahl 307410
Kfz-Kennzeichen 46
OKATO 38 218 551
Website pkorenevo.rkursk.ru
Geographische Lage
Koordinaten 51° 24′ N, 34° 54′ O
Lage im Westteil Russlands
Lage in der Oblast Kursk

Korenewo (russisch Ко́ренево) ist eine Siedlung städtischen Typs in der Oblast Kursk in Russland mit 6119 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010).

Geographie

Der Ort liegt knapp 100 km Luftlinie südwestlich des Oblastverwaltungszentrums Kursk am Fluss Krepna, der etwa 6 km südwestlich von links in den Seim mündet. Die Entfernung zur Staatsgrenze mit der Ukraine ist etwa 20 km entfernt.

Korenewo ist Verwaltungszentrum des Rajons Korenewski sowie Sitz und einzige Ortschaft der Stadtgemeinde (gorodskoje posselenije) Possjolok Korenewo.

Geschichte

Der Ort wurde erstmals 1625 erwähnt. Er erlangte größere Bedeutung mit der Vorbeiführung der Eisenbahnstrecke Kiew – Kursk in den 1860er-Jahren, die dort in den 1890er-Jahren von einer Schmalspurbahn von Sudscha nach Rylsk gekreuzt wurde.

In der Endphase des Ersten Weltkriegs wurde am 4. Mai 1918 in Korenewo ein Waffenstillstand zwischen Vertretern der deutsch-österreichischen Besatzungstruppen in der Ukraine und Sowjetrusslands unterzeichnet.

Am 30. Juli 1928 wurde Korenewo Verwaltungssitz eines neu geschaffenen, nach ihm benannten Rajons. 1938 erhielt der Ort den Status einer Siedlung städtischen Typs.

Im Zweiten Weltkrieg war Korenewo vom 27. Oktober 1941 bis 8. März 1943 von der deutschen Wehrmacht okkupiert.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr Einwohner
19391938
19593757
19704736
19795982
19897177
20026630
20106119

Anmerkung: Volkszählungsdaten

Verkehr

Korenewo besitzt einen Bahnhof bei Kilometer 355 der 1868 eröffneten Eisenbahnstrecke Kiew Konotop (Ukraine) – Kursk. Dort zweigt eine 24 km lange Nebenstrecke in das nordwestlich liegende Rylsk ab, die 1958 aus der ursprünglichen Schmalspurstrecke von 1894 mit einer Spurweite von 1000 mm auf Breitspur umgebaut wurde und heute nur noch dem Güterverkehr dient. Die 1893 eröffnete Schmalspurstrecke in das etwa 35 km südwestlich liegende Sudscha war bereits zwischen 1924 und 1928 abgebaut worden, nachdem sie seit der Inbetriebnahme der weiter östlich verlaufenden Breitspurstrecke Lgow Charkow über Sudscha 1911 an Bedeutung verloren hatte.

Durch die Siedlung führt die Regionalstraße 38K-030 Rylsk – Sudscha (von Rylsk verläuft die 38K-017 in das Oblastzentrum Kursk, von Sudscha die 38K-004).

Einzelnachweise

  1. 1 2 Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
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