Kornaten | ||
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Satellitenbild der Kornaten | ||
Gewässer | Adriatisches Meer | |
Geographische Lage | 43° 47′ N, 15° 20′ O | |
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Anzahl der Inseln | etwa 150 | |
Hauptinsel | Kornat |
Die Kornaten, auch als Kornati-Inseln bezeichnet, (kroatisch Kornatski otoci bzw. Kornati, Italienisch Isole Incoronate) sind die größte und dichteste Inselgruppe in der kroatischen Adria. Sie bestehen aus etwa 150 Inseln, Inselchen sowie Felsklippen und umfassen rund 12 Prozent aller kroatischen Adriainseln. Die Kornaten sind verkarstet und nur spärlich bewachsen. Die größte der Inseln heißt Kornat und gibt der Inselgruppe ihren Namen, der Verwaltungssitz des Gebietes befindet sich auf der Insel Murter. Ein Teil der Inselgruppe ist seit 1980 durch den Nationalpark Kornaten geschützt.
Geographie
Die Inselgruppe erstreckt sich entlang der kroatischen Küste zwischen den Städten Zadar im Norden und Šibenik im Süden. Im Nordwesten der Gruppe befindet sich das Eiland Dugi Otok. Östlich schließen sich Pašman, Vrgada und Murter an. Weiter südlich liegt Kornat, im Südosten Žirje. Um sie herum gruppieren sich zahlreiche kleinere Inseln. Die Kornaten bestehen aus wasserdurchlässigem und wasserlöslichem Kalkstein, der den Niederschlag gleich versickern lässt, so dass es keine Quellen oder Wasserläufe gibt, nur an einigen Stellen tritt das Süßwasser der Niederschläge aus dem Karst aus und vermischt sich mit dem Salzwasser des Meeres. In der verkarsteten Ödlandschaft gibt es so gut wie keine Flora, nur karge, teilweise mit Gräsern bewachsene Geröllfelder. In einigen Senken auf den landwärtigen Seiten, geschützt durch steile seewärts gerichtete Felswände und Riffe, kann sich Erde ablagern. Dort wachsen kleinere Bäume und Sträucher und hier befinden sich in geschützten Buchten einige Ansiedlungen. Dort gedeihen auch kultivierte Olivenbäume, Feigenbäume und Weinstöcke, welche von in Zisternen gesammeltem Regenwasser gespeist werden. Die Fischgründe rund um die Kornaten zählen zu den fischreichsten im adriatischen Meer. Das Klima ist geprägt von langen Trockenphasen und unregelmäßigen Niederschlägen.
Liste von Inseln der Kornaten
In dieser unvollständigen Liste ist der Großteil der Kornateninseln aufgeführt:
Karte mit allen Koordinaten: OSM | WikiMap
Geschichte
Die Kornaten wurden in der frühen Antike von den Illyrern besiedelt, auf den Kornaten saßen vermutlich die Stämme der Delmaten und die Liburner, welche für ihre Schifffahrtskunst bekannt waren (siehe Schiffstyp Liburne). Noch heute kann man Überreste von Siedlungen und Hügelgräbern aus dieser Zeit besichtigen. Die Delmaten sagten sich zwischen 175 und 170 v. Chr. vom Reich des illyrischen Königs Genthios los, wurden aber 156 v. Chr. von den Römern besiegt und tributpflichtig, bis sie zur Zeit des Augustus als Provinz Dalmatia dem Römischen Imperium einverleibt wurden. Die Kornaten waren auch zu römischer Zeit bewohnt, auf Kornat fand man Reste römischer Besiedelung, auch befand sich hier eine frühchristliche Kirche. Bis 1102 befanden sich die Kornaten im Besitz des Oströmischen Reiches, während der Völkerwanderung siedelten sich an der Küste und auf den Inseln die slawischen Kroaten an und verdrängten die bisherige Bevölkerung. Zu dieser Zeit kam es auch mehrmals zu Überfällen von Sarazenen. Im Mittelalter befanden sich die Kornaten im Besitz der Stadt Zadar, im 16. Jahrhundert fielen die Kornaten an die Republik Venedig, verwaltet wurde das Gebiet aber weiter von Zadar aus. 1797 wurden die Inseln zusammen mit dem restlichen Dalmatien in das Österreich-ungarische Reich integriert. Nach dem Ersten Weltkrieg befanden sich die Kornaten im Besitz des Königreichs der Serben, Kroaten und Slowenen, aus welchem 1945 Jugoslawien hervorging. Während des Zweiten Weltkriegs waren von 1941 bis 1943 große Teile des Küstengebietes einschließlich der Städte Split und Šibenik und der vorgelagerten Inseln, mitsamt den Kornaten, von Italien besetzt. Der südliche Teil des Archipels, nämlich 89 Inseln, und Felsen samt dem sie umgebenden Meer, wurden 1980 zum Nationalpark Kornaten erklärt, der 220 km² umfasst und dessen Verwaltung sich auf Murter befindet.
Film
Weblinks
- Nationalpark Kornaten (engl.)