Aul
Koschechabl
Кошехабль (russisch)
Кощхьабл (adygeisch)
Föderationskreis Südrussland
Republik Adygeja
Rajon Koschechablski
Oberhaupt Chasret Borsow
Gegründet 1868
Frühere Namen Ansauri
Fläche 7,36 km²
Bevölkerung 7239 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)
Bevölkerungsdichte 984 Einwohner/km²
Höhe des Zentrums 150 m
Zeitzone UTC+3
Telefonvorwahl (+7) 87770
Postleitzahl 385400
Kfz-Kennzeichen 01
OKATO 79 215 820 001
Website www.koshehablsp.ru
Geographische Lage
Koordinaten 44° 54′ N, 40° 30′ O
Lage im Westteil Russlands
Lage in Adygeja

Koschechabl (russisch Кошехабль, adygeisch Кощхьабл) ist ein Aul in der Republik Adygeja (Russland) mit 7239 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010).

Geographie

Der Ort liegt im Vorland des westlichen Großen Kaukasus etwa 45 Kilometer Luftlinie nordöstlich der Republikhauptstadt Maikop am linken Ufer des Kuban-Nebenflusses Laba. Jenseits des Flusses, der die Grenze zur Region Krasnodar markiert, befindet sich nur fünf Kilometer entfernt (Zentrum) die Stadt Kurganinsk.

Koschechabl ist Verwaltungszentrum des Rajons Koschechablski. 84 % der Einwohner sind Adyge, 13 % Russen.

Geschichte

Der Ort wurde von infolge des Kaukasuskrieges 1817–1864 „geflüchtigen Kabardinern“ gegründet, die sich zuvor an verschiedenen Stellen des Gebietes aufgehalten hatten, diese aber wegen Hochwassern der Laba mehrmals wechseln mussten. 1868 wurde ihnen die heutige Ortslage zugewiesen. Der heutige Name des ursprünglich Ansauri genannten Ortes, der in der adygeischen Sprache etwa den Ort wechselnde Ansiedlung bedeutet, bezieht sich auf die Gründungsgeschichte.

In der sowjetischen Periode wurde der Aul am 28. Dezember 1934 Verwaltungssitz eines neu gegründeten Rajons. Im Zweiten Weltkrieg war Koschechabl von August 1942 bis Januar 1943 von der deutschen Wehrmacht besetzt.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr Einwohner
19393624
19595391
19706529
19796601
19896935
20027309
20107239

Anmerkung: Volkszählungsdaten

Wirtschaft und Infrastruktur

Koschechabl ist Zentrum eines Landwirtschaftsgebietes, in dem Weizen, Mais, Sonnenblumen, Tabak, Tee, Obst und Gemüse angebaut werden und Rinder-, Schaf und Pferdezucht betrieben wird.

Die Siedlung liegt an der eingleisigen, elektrifizierten Eisenbahnstrecke Armawir Tuapse der Nordkaukasischen Eisenbahn (Streckenkilometer 1700 ab Moskau; km 48 ab Armawir). Durch den Ort führt die Regionalstraße R 256, die von Maikop ausgehend über Giaginskaja und Schowgenowski kommend den Zentralteil der Republik links der Laba erschließt und weiter vorbei an der Stadt Labinsk durch die benachbarte Region Krasnodar in die Republik Karatschai-Tscherkessien führt, wo sie südlich von Ust-Dscheguta an der Fernstraße A155 endet.

Söhne und Töchter des Ortes

  • Tembot Keraschew (1902–1988), adygeischer Schriftsteller
  • Mucharbi Kirschinow (* 1949), Gewichtheber, Olympiasieger 1972

Einzelnachweise

  1. 1 2 Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
  2. Geschichte des Rajons (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven.)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf der Website des Ortes (russisch)
  3. Giaginskaja auf der Webseite des Geographischen Instituts der RAN (russisch)
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