Koulan Karki (auch: Koula Karki, Koulakarki, Koulankarki) ist ein Dorf in der Landgemeinde Olléléwa in Niger.

Geographie

Das von einem traditionellen Ortsvorsteher (chef traditionnel) geleitete Dorf liegt in der Landschaft Damergou, etwa 22 Kilometer südöstlich des Dorfs Olléléwa, dem Hauptort der gleichnamigen Landgemeinde, die zum Departement Tanout in der Region Zinder gehört. Zu den Siedlungen in der näheren Umgebung von Koulan Karki zählen Guézawa im Nordwesten, Baboulwa Koumi im Südosten und Bakin Birgi im Süden.

Koulan Karki ist Teil der Übergangszone zwischen Sahara und Sahel. Die durchschnittliche jährliche Niederschlagsmenge beträgt hier zwischen 200 und 300 mm.

Geschichte

Der deutsche Afrikaforscher Heinrich Barth, der 1851 die Gegend bereiste, beschrieb Koulan Karki („Kūla-n-Kérki“) als ein großes Dorf, das in politischer Hinsicht neben Dan Kamsa, Farara, Olléléwa und Taghelel zu den bedeutendsten im Damergou zählte. Barth zufolge führte Mūssa, der Herrscher von Koulan Karki, den Titel sserki-n-Damerghū.

Bevölkerung

Bei der Volkszählung 2012 hatte Koulan Karki 725 Einwohner, die in 89 Haushalten lebten. Bei der Volkszählung 2001 betrug die Einwohnerzahl 223 in 39 Haushalten und bei der Volkszählung 1988 belief sich die Einwohnerzahl auf 282 in 60 Haushalten.

Die Bevölkerungsdichte in diesem Gebiet ist mit 10 bis 20 Einwohnern je Quadratkilometer relativ gering.

Wirtschaft und Infrastruktur

Koulan Karki liegt in einem Gebiet des Übergangs zwischen der Naturweidewirtschaft des Nordens und des Ackerbaus des Süden, was zu Landnutzungskonflikten führt. Es gibt eine Schule im Dorf.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. 1 2 Répertoire National des Localités (ReNaLoc). (RAR) Institut National de la Statistique de la République du Niger, Juli 2014, S. 691, abgerufen am 7. August 2015 (französisch).
  2. 1 2 3 Damien Hauswirth, Hassane Yayé, Abdoulaye Sambo Soumaila, Badamassi Djariri, Issaka Lona, Malam Boukar Abba: Appui à la formulation concertée de la SPN2A pour la République du Niger. Identification et évaluation des options d’agriculture intelligente face au climat prioritaires pour l’adaptation face aux changements climatiques au Niger. Volume 2 : Annexes. Ministère de l’Environnement, de la Salubrité Urbaine et du Développement Durable / Ministère de l’Agriculture et de l’Elevage /Conseil National de l’Environnement pour un Développement Durable / Haut-Commissariat à l’Initiative 3N / AFD / Facilité Adapt’Action / Baastel – BRL – ONFI, Niamey / Brüssel 2020, S. 7 und 21 (spn2a.org [PDF; abgerufen am 14. Januar 2023]).
  3. Heinrich Barth: Reisen und Entdeckungen in Nord- und Central-Afrika in den Jahren 1849 bis 1855. Erster Band. Justus Perthes, Gotha 1857, S. 607.
  4. Répertoire National des Communes (RENACOM). (RAR-Datei) (Nicht mehr online verfügbar.) Institut National de la Statistique, archiviert vom Original am 9. Januar 2017; abgerufen am 8. November 2010 (französisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  5. Recensement Général de la Population 1988: Répertoire National des Villages du Niger. Bureau Central de Recensement, Ministère du Plan, République du Niger, Niamey März 1991, S. 428 (web.archive.org [PDF; abgerufen am 4. Mai 2019]).
  6. Répertoire National des Centres d’Enrôlement et de Vote (CEV). (PDF) (Nicht mehr online verfügbar.) Commission Electorale Nationale Indépendante (CENI), République du Niger, 13. September 2020, S. 455, archiviert vom Original am 29. Dezember 2021; abgerufen am 29. Dezember 2021 (französisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.

Koordinaten: 14° 24′ N,  48′ O

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