Kraft I. von Toggenburg (* vor 1228; † vor dem 26. September 1254) war ein Graf und Minnesänger aus dem Adelsgeschlecht der Toggenburger.
Der Sohn des Diethelm von Toggenburg (erwähnt 1209–1236/47) versuchte, die Rechtsansprüche wiederzugewinnen, die sein Vater an den Abt von St. Gallen verloren hatte. Daraus entstand eine jahrelange Fehde, in deren Verlauf Kraft starb.
Dem Grafen werden sieben in der Manessischen Handschrift bezeugte, künstlerisch durchaus ansprechende Minnelieder zugeschrieben. Die Liebeslieder verraten einen Schüler Heinrich von Veldekes. Seine Namensvettern Kraft II. und Kraft III. kommen als Autoren der Minnelieder aus chronologischen Gründen nicht in Frage. Eine Neuerung für seine Zeit bedeutet die eingehende Aufzählung der Schönheiten seiner Dame im neunten Gedicht.
Siehe auch
Weblinks
- Richard Moritz Meyer: Kraft von Toggenburg. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 38, Duncker & Humblot, Leipzig 1894, S. 410 f.
- Digitale Gesamtedition bei Lyrik des deutschen Mittelalters (www.ldm-digital.de)
Einzelnachweise
- 1 2 3 Max Schiendorfer: Kraft I. von Toggenburg. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Diese Abschnitte basieren weitgehend auf dem Eintrag im Historischen Lexikon der Schweiz (HLS), der gemäss den Nutzungshinweisen des HLS unter der Lizenz Creative Commons – Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0) steht. - 1 2 Richard M. Meyer: Kraft von Toggenburg. In: Allgemeine Deutsche Biographie 38 (1894, online), S. 410–411