Kraftwerk Peißenberg | |||
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Lage | |||
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Koordinaten | 47° 47′ 21″ N, 11° 3′ 15″ O | ||
Land | Deutschland | ||
Daten | |||
Typ | Blockheizkraftwerk (ehemals Kohlekraftwerk) | ||
Primärenergie | Fossile Energie | ||
Brennstoff | leichtes Heizöl (ehemals Pechkohle) | ||
Leistung | 12 Megawatt elektrisch 12,4 Megawatt thermisch | ||
Eigentümer | Peissenberger Kraftwerks Gesellschaft mbH | ||
Betreiber | Peissenberger Kraftwerks Gesellschaft mbH | ||
Betriebsaufnahme | Erstes Kraftwerk: 1915 heutige Anlage: 1987 | ||
Website | www.pkg-peissenberg.de |
Die Kraftwerk Peißenberg ist ein Kraftwerk im oberbayerischen Markt Peißenberg im Landkreis Weilheim-Schongau. Ehemals war es ein Kohlekraftwerk; heute besteht es aus zwei Blockheizkraftwerken. Eigentümer und Betreiber ist die Peissenberger Kraftwerks Gesellschaft mbH (PKG), die ein gemeinsames Tochterunternehmen der E.ON Bayern AG und der Lechwerke ist.
Geschichte und Aufbau
Kohlekraftwerk
Das erste Kraftwerk in Peißenberg zur Versorgung des Bergwerks Peißenberg entstand in den Jahren 1914/15. Zwischen 1940 und 1956 wurden im Kraftwerk fünf Kessel und fünf Turbinen errichtet. Sie verstromten Pechkohle aus dem Oberbayerischen Revier.
Im Jahr 1955 wurde das Kraftwerk über eine 50-Kilovolt-Freileitung an das Netz des Allgäuer Überlandwerks angeschlossen. Im Jahr 1960 wurde der Bau eines Kohlekraftwerkblocks mit einer Leistung von 40 Megawatt mit Anschluss an das 110-Kilovolt-Hochspannungsnetz der Lechwerke begonnen, die Inbetriebnahme erfolgt am 10. November 1962. Betreiber des Kraftwerks war bis dahin die Bayerischen Berg-, Hütten- und Salzwerke AG.
Nach dem Ende der Pechkohleförderung und Schließung der Bergwerke Ende der 1960er-Jahre erfuhr das Kraftwerk einen Umbruch: Am 1. Oktober 1970 wurde die Peissenberger Kraftwerks Gesellschaft gegründet, die das Kraftwerk kaufte. Nach dem Ende des Kohlenabbaus in Peißenberg, wurde 1971/72 das Kraftwerk auf Schwerölfeuerung umgerüstet, nach der Umrüstung konnte so Strom mit einer Leistung von 16 Megawatt erzeugt werden. Zusätzlich wurden 1972 für die Fernwärmekessel zwei weitere Kessel errichtet, 1983 folgte ein weiterer Kessel. Im Höchststand 1972 arbeiteten 90 Menschen in dem Kraftwerk. Das Schweröl für das Kraftwerk wurde über den Gleisanschluss des ehemaligen Bergwerks vom Bahnhof Peißenberg aus angeliefert. In den Jahren 1987 und 1990 wurden die Blockheizkraftwerke in Betrieb genommen (siehe unten). Im Jahr 1988 wurde die 16-MW-Anlage außer Betrieb genommen. Der noch existierende 40-MW-Kraftwerksblock wurde 1991 auf Grund behördlicher Auflagen auf leichtes Heizöl umgerüstet und schließlich im Jahr 2000 stillgelegt. Der zu diesem Kraftwerksblock gehörende 140 m hohe Kamin wurde 2002 abgerissen. Dieser Kamin wurde auch als das „ungeliebte Wahrzeichen der Marktgemeinde“ Peißenberg bezeichnet.
Motorheizkraftwerke
Im Jahr 1987 und 1990 wurden zwei Blockheizkraftwerke in Betrieb genommen, die jeweils ein 14-Zylinder-Aggregat beinhalten. Deren Generatoren erzeugen eine elektrische Leistung von jeweils etwa 6 Megawatt. Daneben werden jeweils etwa 6,2 Megawatt Fernwärme ausgekoppelt. Betrieben werden die Anlagen mit leichtem Heizöl, das in zwei Behältern mit einem Volumen von jeweils 3 Mio. Litern gelagert wird. Der erzeugte Strom wird sowohl in das 6-Kilovolt-Mittelspannungsnetz der Gemeindewerke Peißenberg als auch in das 110-kV-Hochspannungsnetz der E.ON und Lechwerke eingespeist. Am Standort arbeiten zehn Mitarbeiter.
Neben dem Gasturbinenkraftwerk Hausham betreibt die PKG das Gasturbinenkraftwerk Hausham und zehn mobile Notstromaggregate.
Weblinks
Einzelnachweise
- 1 2 3 4 5 6 7 Technik. Abschnitt Motorheizkraftwerk I + II. (Nicht mehr online verfügbar.) Peissenberger Kraftwerks Gesellschaft mbH, archiviert vom am 14. Januar 2016; abgerufen am 23. Juli 2011. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- 1 2 3 4 5 Bergbau und Energieversorgung in Peissenberg. (Nicht mehr online verfügbar.) Peissenberger Kraftwerks Gesellschaft mbH, archiviert vom am 9. März 2016; abgerufen am 23. Juli 2011. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- 1 2 Firmenstruktur. (Nicht mehr online verfügbar.) Peissenberger Kraftwerks Gesellschaft mbH, archiviert vom am 8. März 2016; abgerufen am 23. Juli 2011. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- 1 2 3 4 5 6 7 8 9 Geschichte der PKG. (Nicht mehr online verfügbar.) Peissenberger Kraftwerks Gesellschaft mbH, archiviert vom am 9. März 2016; abgerufen am 23. Juli 2011. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Werner Bommersbach: Der Bahnhof Peißenberg auf pfaffenwinkelbahn.com, abgerufen am 10. Oktober 2017.
- ↑ Alfred Schubert: Weiteres Kapitel Bergbaugeschichte ist abgeschlossen. Kamin ist komplett verschwunden. merkur-online.de, 19. Oktober 2002, abgerufen am 27. Juli 2011.
- ↑ Kraftwerksliste Bundesnetzagentur (bundesweit; alle Netz- und Umspannebenen) Stand 02.07.2012. (Microsoft-Excel-Datei, 1,6 MiB) Archiviert vom am 22. Juli 2012; abgerufen am 21. Juli 2012.
- ↑ Das Unternehmen. (Nicht mehr online verfügbar.) Peissenberger Kraftwerks Gesellschaft mbH, archiviert vom am 25. Dezember 2016; abgerufen am 23. Juli 2011. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.