Kraftwerk Ras Laffan C
Lage
Koordinaten 25° 56′ 10″ N, 51° 31′ 25″ O
Land Katar Katar
Gewässer Persischer Golf (Kühlung mittels Meerwasser)
Daten
Typ GuD-Kraftwerk
Primärenergie Fossile Energie
Brennstoff Erdgas
Leistung 2.730 MW
Eigentümer Katar 60 %
Betreiber Ras Girtas Power Company
Projektbeginn 2008
Betriebsaufnahme 2010

Das Kraftwerk Ras Laffan C, auch Kraftwerk Ras Girtas genannt, ist ein GuD-Kraftwerk in Katar, das am Persischen Golf in der Industriestadt Ras Laffan, Gemeinde al-Chaur gelegen ist. Einen halben Kilometer östlich des Kraftwerks Ras Laffan C befindet sich das Kraftwerk Ras Laffan B.

Mit einer installierten Leistung von 2.730 MW ist Ras Laffan C das leistungsstärkste Kraftwerk in Katar und dient zur Abdeckung der Grundlast. Seine installierte Leistung stellte zum Zeitpunkt der Einweihung der Anlage im Jahre 2011 fast 30 % der gesamten Erzeugungskapazität Katars in Höhe von 7.600 MW dar.

Kraftwerksblöcke

Das Kraftwerk besteht aus insgesamt zwölf Blöcken unterschiedlicher Leistung, die in den Jahren 2010 und 2011 in Betrieb gingen. Die Turbinen wurden von Mitsubishi Heavy Industries (MHI), die Generatoren von Mitsubishi Electric (Melco) und die Dampfkessel von Doosan Heavy Industries (DHI) geliefert. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick:

Block Max. Leistung (MW) Betriebsbeginn Turbine Generator Dampfkessel
1 227,5 2010 MHI Melco DHI
2 227,5 2010 MHI Melco DHI
3 260 2011/04 MHI Melco
4 227,5 2010 MHI Melco DHI
5 227,5 2010 MHI Melco DHI
6 260 2011/04 MHI Melco
7 227,5 2010 MHI Melco DHI
8 227,5 2010 MHI Melco DHI
9 260 2011/04 MHI Melco
10 227,5 2010 MHI Melco DHI
11 227,5 2010 MHI Melco DHI
12 260 2011/04 MHI Melco

Meerwasserentsalzung

Ras Laffan C ist die größte Anlage zur Meerwasserentsalzung in Katar. Sie kann täglich 286.000 m³ Trinkwasser liefern.

Dem Kraftwerk angeschlossen sind zehn Anlagen zur Meerwasserentsalzung, die von der Firma SIDEM, einer Tochter von Veolia geliefert wurden. Jede von ihnen liefert täglich 28.640 m³ Trinkwasser. Das Kraftwerk versorgt die Entsalzungsanlagen mit dem nötigen Dampf für den Entsalzungsprozess (Multi-Effekt-Destillation bzw. Mehrstufige Entspannungsverdampfung: siehe Meerwasserentsalzung).

Eigentümer

Die Anteile am Kraftwerk werden zu 60 % durch Katar und zu 40 % durch ein Konsortium gehalten. Der Anteil von Katar teilt sich auf Qatar Electricity & Water Company (QEWC) mit 45 % und Qatar Petroleum mit 15 % auf. Die Anteile am Konsortium sind wie folgt: GDF Suez (durch die Tochter International Power) 20 %, Mitsui & Co. 10 %, Chubu Electric Power 5 % und Shikoku Electric Power 5 %.

Sonstiges

Die Errichtungskosten für das Kraftwerk und die Meerwasserentsalzungsanlage betrugen 3,9 Mrd. Dollar. Die Projektvergabe für das Kraftwerk erfolgte im März 2008, die Einweihung der gesamten Anlage war am 31. Mai 2011.

QEWC hat sich verpflichtet, sowohl den im Kraftwerk produzierten Strom als auch das Wasser für die nächsten 25 Jahre abzunehmen. QEWC erwartet, dass der Strombedarf Katars von 7,6 GW im Jahre 2011 auf 10 GW im Jahre 2020 steigen wird und dass sich die benötigte Trinkwassermenge in demselben Zeitraum von 1,1 Mio. m³ pro Tag auf 2,1 Mio. m³ pro Tag nahezu verdoppeln wird.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 4 5 Ras Laffan C (Ras Qartas) CCGT Power Plant Qatar. Global Energy Observatory, abgerufen am 29. Juli 2017 (englisch).
  2. 1 2 3 4 5 Opening ceremony of Ras Laffan C, Qatar’s largest power and desalination plant. (Nicht mehr online verfügbar.) Engie, 31. Mai 2011, archiviert vom Original am 10. Januar 2017; abgerufen am 29. Juli 2017 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  3. 1 2 3 Qatar completes first phase of Ras Laffan C power & water plant. www.power-eng.com, 2. August 2010, abgerufen am 29. Juli 2017 (englisch).
  4. Ras Laffan C IWPP - Qatar. Veolia Water, abgerufen am 29. Juli 2017 (englisch).
  5. Qatar opens Ras Laffan C power and water plant. www.technicalreview.me, 6. Juni 2011, abgerufen am 29. Juli 2017 (englisch).
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